CnC Foren

CnC Foren (http://www.cncforen.de/index.php)
-   Off-Topic (http://www.cncforen.de/forumdisplay.php?f=13)
-   -   Behinderte Menschen werden behindert (http://www.cncforen.de/showthread.php?t=32600)

clonestor 17-05-2003 10:51

Behinderte Menschen werden behindert
 
Diesen Artikel habe ich heute in der Zeitung gelesen:

Zitat:

Schon mal versucht, im Rollstuhl ond ohne Fremde Hilfe in einen Bus zu kommen? Eine Barrierefreie Wohnung zu mieten? Hat ein Hörender eine Vorstellung davon, wie mickrig das Kulturangebot für Gehörlose ist? Wie behinderte Menschen von Pontius zu Pilatus geschickt werden, wenn sie Arbeit suchen? Wie es ist, wenn es alle gut mit einem meinen - wie ein Kind?
Kein Zweifel: Christa Stewens die bayerische Sozialministerin meint es gut mit ihrer "Na und!"-Kampagne. Die Botschaft: Eine Behinderung mindert den Wert eines Menschen nicht. Behinderte Menschen haben ein Recht auf gesellachftliche teilhabe.

Aber was passiert da? Teure Veranstaltungen wie ein Ball [...] werden zu kostspieligen insider Treffs. Der Verband der bayerischen Wirtschaft fordert im Rahmen von "Na und!" die lockerung der Schutzrechte von behinderten Arbeitnehmern.

Noch schlimmer: Behinderte Menschen kommen als politisch Handelnde nicht zu Wort. Ihre Forderungen und ihre Kritik an vielen institutionellen Hürden, mit denen sie sich herumschlagen, bleiben außen vor. Möglicherweise hat das mit der Befürchtung zu tun, selbstbewusste und wirklich gleichberechtigte behinderte Menschen könnten Teuer kommen.

Das wäre schlechte Aussichten für alle, die heute noch nicht behindert sind. Einmal nicht aufgepasst und vorbei ist das selbstbestimmte Leben. "Wir sind nicht behindert", lautet ein Slogan, "wir werden behindrt".
das sollt uns allen zu denken geben

dazu sage ich nur armes Deutschland

ONeil 17-05-2003 11:09

Zum einen gibt es Behinderte die sagen: "Wir wollen nicht als Sondergruppe gesehen werden, sondern als ganz normale Menschen, die man auch kritisieren darf." Solche Aussagen kommen vor allem am Rande von Behindertensportveranstaltungen....

Aber es gibt auch welche die sagen: "Wir sind behindert und brauchen wo es nur geht Hilfe und Unterstützung. Wir haben überall einen Nachteil, also darf man an uns keine Kritik üben."

Naja, das Argument aus deinem Text
Zitat:

Wie behinderte Menschen von Pontius zu Pilatus geschickt werden, wenn sie Arbeit suchen?
kann man nicht zählen, denn wenn es nicht spezielle Behindertenwerkstätten geben würde, sondern Behinderte bei Unbehinderten mitarbeiten müssten, hätten die nie eine richtige Chance und würden immer gleich als erstes gefeuert werden. Würde es für Behinderte wiederum einen speziellen Kündigungsschutz geben, dann würde die niemand einstellen...


Und warum sollen die in der Politik nix zu sagen haben:confused: Bei geistig Behinderten is es klar, die kriegen meistens einen vormund der das macht, aber im oben genannten Text shcein es ja nur um körperlich Behinderte zu gehen...Die dürfen doch genauso wählen wie jeder Anderer auch:rolleyes:

Moltke 17-05-2003 11:14

Behinderte und Gesellschaft sollten ehrlich erkennen, daß eine barrierefreie Welt, mit Installationen für Taube und Blinde kein Menschenrecht ist, sondern daß solche Installationen eine gewaltige ökonomische Leistung von Staat und Gesellschaft darstellen!

Ein zusätzlicher Aufzug für Rollstuhlfahrer kostet eine Million und diese Million müssen die Gesunden hart erarbeiten, denn sie müssen sie bezahlen. Jeder Rollstuhlfahrer sollte einmal ausrechnen: wie viele Stunden muß ein Bergarbeiter einfahren, damit dieser Fahrstuhl von Steuergeldern bezahlt werden kann?

So! Ich sage nicht, die Behinderten sollen nichts bekommen. Ich sage nur, sie sollten nicht immer mehr und mehr fordern, als sei das ihr Menschenrecht und als würden sie ständig diskriminiert. Vielmehr sollten sie erkennen, welch große Leistung die Gesunden bereits für sie erbracht haben und immer noch erbringen!
Und jede Leistung hat natürlich auch ihre Grenzen, insbesondere, wenn es vielen Gesunden selber schlecht geht, wie z.B. bei dieser Wirtschaftslage. Es muß also nicht jedes Mietshaus einen Aufzug haben. Auch die Gesunden haben nämlich ein Recht zu leben und alles, was sie den Behinderten geben, geht ihnen ab! Es ist daher eine Frage der Abwägung wie viel den Behinderten gegeben werden soll. Kein Recht!

Tyrael 17-05-2003 13:15

hmm molkes pos is zwar schon n bische krass ausgedrückt, aber er hat auf ner linie recht^. Heutzutage gibt es menschenrechte und jeder mensch hat das recht auf leben, egal ob er behinderungen hat oder sonstwas, es is einfach so, tja, wären wir im mittelalter hätten diese wahrscheinlich ohne hilfe überleben müssen und das ist verdammt schwer.

Ich finde nicht dass z.b. rollstuhlfahrer diskriminiert werden, man kann doch auch froh sein, dass einem die anderen helfen, denn sie wissen es genau so, ohne hilfe würden sie es nicht schaffen, ohne hilfe wüde es kein geld für lifte oder krankenkassen oder ähnliches geben, das ist auch hilfe...

KISS0695 17-05-2003 13:22

Eine Behinderung mindert den Wert eines Menschen nicht!:yes:

[quote]Original geschrieben von ONeil
Zum einen gibt es Behinderte die sagen: "Wir wollen nicht als Sondergruppe gesehen werden, sondern als ganz normale Menschen, die man auch kritisieren darf." Solche Aussagen kommen vor allem am Rande von Behindertensportveranstaltungen.... :yes:

Zitat:

Original geschrieben von Moltke
Auch die Gesunden haben nämlich ein Recht zu leben und alles, was sie den Behinderten geben, geht ihnen ab! Es ist daher eine Frage der Abwägung wie viel den Behinderten gegeben werden soll. Kein Recht!
Molke sollte sich mal einen ganzen Tag in einen Rollstuhl setzen!

Es gibt auch Behinderte die arbeiten müssen damit sie über die Runden kommen.

Schwarze Schafe gibt es überall egal ob "gesund" oder behindert.

RedBasti 17-05-2003 13:25

Tja Moltke ist eben ein knallharter Realist und ich stimme ihm diesmal sogar zu! Es wird nur gefordert aber wenig Lob für bestehendes angebracht. Natürlich ist auch ein Behinderter ein vollwertiger Mensch aber man muss auch erkennen das es einfacher ist wenn sich einer an 100 anpasst und nicht andersrum. Natürlich ist es in einem zivilisierten Kulturkreis wichtig auch auf die Schwachen zu achten aber man sollte nicht sein eigenes Leben zu 100% nach ihnen Richten! So kann keine Gesellschaft lange bestehen. Und Moltke hat mit seinem Vergleich recht.

Behinderten wird auch geholfen! Hier in Berlin gibt es ein prominentes Beispiel: Ein junger Mann wurde vor einen nahenden U-Bahnzug gestoßen und verlor beide Beine. Er bekam großzügige Spenden von Privatleuten und Firmen. Ich will nicht behaupten das er im Geld schwimmt aber finanzielle Sorgen wegen seiner Behinderung muss er sich nicht mehr machen.

Behinderte haben politisch nichts zu melden? Sie dürfen wählen wie jeder andere (ich rede jetzt von körperlicher Behinderung) oder auch selber in die Politik gehen. Oder kennt hier keiner Schäuble?

Neoprophan 17-05-2003 13:45

Naja man kann ja Behindert in vielerlei hinsicht definieren. Geistig Behinderte brauchen schutz und hilfe das is klar. Ein Hörgeschädigter kann trozdem gut allein zurecht kommen er kann arbeiten zB Programmieren kann der ganau so nur berufe wo man veil kommoniezieren muss wie Verkäufer kann er ned machen. Bei sehbehinderten is das was anderes ob sie blind sind oder schwarz weis sehen da is auch ein krasser unterschied. Einer der Schwarz weis sieht kann ganz normal arbeiten. Aber ist es nicht auch so das zu Große oder zu kleine menschen auch irgendwie Körperlich behindert sind. Basketballspieler können zwar ganz normal arbeiten usw. aber passen die in eine Standartwohnung hinein oder finden die leicht kleidung nein. Kleine menschen haben es auch ned leicht (liliputaner) sie haben ned soviel kraft können nicht normale autos fahren usw. Diese behinderungen sind Zwar gesellschaftlich bedningt aber in meinen augen sind das auch welche. Das ist ja auch das mit den anpassen. Sobald menschen in einer gesellschaft anders sind sind sie irgendwie behindert.

Und klar ist jeder mensch gleich viel wert und mehr wert als alles geld der welt das ist aber auch ned allen klar. Aber ehrlich moltke das geld sollte in bezug auf menschen keine so große rolle spielen das ist ein allgemeiner fehler der menschen und die Größte behinderung der menschheit das es etwas gibt was und zwar das geld was sogar über den menschen gestellt wird da geht es immer nur darum ein allgemeiner fehler der modernen menschlichen zivilisation ist das.
Klar hat das unmengen an kosten an sich behinderte menschen zu erhalten aber das ist ein sozialer zusammenhalt den die menschen der urzeit noch hatten die haben ihre mitmenschen erhalten auch wenn sie keine Tiere mitjagen konnten. Also die behinderten sollen auch das bekommen was ihnen zusteht und wenn der eine mehr braucht als der andere um erhalten zu werden dann soll er es auch bekommen. Und es hat auch ned jedes Mietshaus einen aufzug und ist behindertengerecht gebaut und das wird vermutlich auch nie eintreffen. Denn dazu gibt es auch ned genug geld. Aber ich finde so wie Behinderten menschen in der EU momentan geholfen wird ist das ausreichend die werden alle unterstützt aber es gibt immer wieder fälle wo etwas zu tun ist und wo noch geholfen werden muss.

in einen muss ich Moltke zustimmen wir brauchen wirklich nicht überall behindertengerechte auffahrten usw. Das wäre auch irgendwie zu viel verlangt und ungerecht anderen menschen gegnüber.

mfg neo

SoerenS 17-05-2003 14:16

Hm, Neo, irgendwie drehst du dich total im Kreis. Erst meinst du, dass man mehr Geld für die Behinderten ausgeben sollte, dann findest du es wieder ausreichend, dann wieder nicht.
Also was wolltest du uns jetzt damit sagen.

Ich persönlich kann Molte's Post nur zustimmen. In einem Land in dem schon etliches für Behinderte getan wurde und wo eine Milliarde nach der anderen in irgendwelchen von den Politikern nicht näher definierten Löcher verschwindet ist es ziemlich unangemessen, jetzt relativ nutzlose Verbesserungen für Behinderte zu fordern.
Klar, sie haben es nicht überall einfach, jedenfalls nicht so einfach wie es 'normale' Menschen haben, aber gegenüber anderen Ländern können sie sich idR nicht beschweren.
Ich denke mal, dass momentan andere Sachen im Vordergrund stehen sollten.

Moltke 17-05-2003 14:40

Wer blind, taub oder verkrüppelt ist, trägt ein schweres Schicksal. Es ist der Gesellschaft jedoch nicht möglich, ihm dieses Schicksal abzunehmen, sondern er muß es annehmen und als natürliche Einschränkung akzeptieren. Diese Einschränkung soweit wie möglich zu überwinden, ist in erster Linie seine Aufgabe und eine Frage des persönlichen Einsatzes. Ein Mann ohne Beine kann z.b. auch an Krücken eine Treppe hochgehen, wenn er das will und geübt hat! Ein Blinder kann mit Hilfsmitteln und Übung alleine durch eine Stadt gehen, die er nicht kennt. Dies alles sind Dinge, die im Bereich der persönlichen Leistung liegen; sie können ihm nicht abgenommen werden.

Was die Gesellschaft dazu gibt, um das Schicksal dieser Leute, an dem sie nicht schuld ist, darüber hinaus zu erleichtern, ist Caritas, ist Wohltätigkeit, ist Großmütigkeit! Und als solches sollte es auch erkannt und anerkannt werden!

Wir geben gern, aber wir wollen dafür nicht noch beschimpft werden und Vorwürfe hören. Das wäre eine Verkehrung der Verhältnisse von Gebendem und Nehmendem.

Neoprophan 17-05-2003 16:39

Ne ich meine die die mehr brauchen sollen es bekommen. Aber die die eh schon genug haben und versorgt sind die sollen nix mehr bekommen. Damit meine ich verpflegung und mögliche betreuer für geistig behinderte. Damit meine ich ned das jedes Haus ne rampe für Rollstuhlfahrer braucht oder lifte!

Was mich an der ganzen sache nur stört ist das einige leute zu wirtschaftlich denken und nur das geld in sinn haben. zB ein Vermiter der ein paar behinderte in haus hat und sich weigert einen lift oder eine Rampe zu bauen und die anderen mitbewohner den rauftragen müssen hab ich im fernsehen gesehen. Solche menschen hasse ich da kommt deren Egoismus hervor, wo kann ich geld einspaaren, die sind eh wurscht hauptsache sie zahlen. Von den selben leuten kommt auch die meldung die kosten zu viel und blablabla......(damit meine ich nicht moltke

clonestor 17-05-2003 17:23

Es Stimmt, dass nicht an jedes Haus ein lift oder ne Rampe soll.

aber wenigstens an öffentliche gebäude wie Rathäuser, Schulen. nichtmal alle Krankenkassen haben einen Rollstuhlgerechten eingang.

aber manche leute sollten sich wirklichmal in den Rollstuhl setzten und einen tag lang damit zurechtkommen.

Watherjoe 19-05-2003 15:00

Moltke!
 
So Moltke, also ich kann deine Meinung hier absolut nicht nachvollziehen...!!!

Hast du dir den Text überhaupt durchgelesen, der dieses Thema hier eröffnet?!

Zitat:

Noch schlimmer: Behinderte Menschen kommen als politisch Handelnde nicht zu Wort. Ihre Forderungen und ihre Kritik an vielen institutionellen Hürden, mit denen sie sich herumschlagen, bleiben außen vor. Möglicherweise hat das mit der Befürchtung zu tun, selbstbewusste und wirklich gleichberechtigte behinderte Menschen könnten Teuer kommen.

Das wäre schlechte Aussichten für alle, die heute noch nicht behindert sind. Einmal nicht aufgepasst und vorbei ist das selbstbestimmte Leben. "Wir sind nicht behindert", lautet ein Slogan, "wir werden behindert".


Zitat:

Original geschrieben von clonestor:

das sollt uns allen zu denken geben

dazu sage ich nur armes Deutschland
Ich denke, du denkst da etwas in die falsche Richtung Moltke, denk doch einfach mal so ... "Was wäre wenn....?"

...du im Rollstuhl sitzen würdest und du gezwungener Maßen in einem für Behinderte nicht gerechten Haus wohnen würdest... (also ohne Fahrstuhl) sagen wir mal im dritten Stock... will ja fair bleiben und dich nicht in den zehnten Stock schicken... :eg:

Ausserdem zahlen behinderte Menschen genauso Steuern etc. wie gesunde Menschen, mit dem Unterschied, dass gesunde wesentlich mehr geboten bekommen als behinderte MENSCHEN!

(geistig Behinderte schließ ich mal davon aus, zumindest zum Teil)

Aber der Großteil von MENSCHEN mit Behinderungen ist durchaus Erwerbsfähig, es gibt nicht umsonst Gesetze, die besagen, dass eine Firma je nach grösse so und so viel Behinderte beschäftigen muss! Und diese MENSCHEN müssen genauso wie gesunde MENSCHEN, Steuern bezahlen! Womit sie auch ein Recht darauf haben, dass die Gesellschaft (der Staat) ihnen Gleichberechtigung einräumt!

Zitat:

Original geschrieben von Moltke:

Wir geben gern, aber wir wollen dafür nicht noch beschimpft werden und Vorwürfe hören. Das wäre eine Verkehrung der Verhältnisse von Gebendem und Nehmendem.
Soviel dazu... wie du jetzt sicher erkennen kannst geben Behinderte auch und wollen dafür selbstverständlich auch nehmen... es wäre ja eine Verkehrung... wenn sie nichts nehmen würden... :eg:


:eg: MFG Matze :eg:

Moltke 19-05-2003 15:08

Nun, wenn sie arbeiten, erhalten Sie ja auch Ihren Lohn.

Aber erstmal zahlen sie weniger Steuern und zweitens bekommen Sie noch eine stattliche Behindertenrente. (Ich kenne nämlich einen Blinden.)

Und wenn ich behindert wäre, dann würde ich diese Behinderung durch persönliche Maßnahmen und Leistung ausgleichen, nicht aber durch dauernde Forderungen und dauerndes Gejammere!
Das ist nicht mein Stil!

Und politisch ausgeschlossen sind sie auch nicht. Schäuble ist auch behindert und wird demnächst Außenminister.
Allein die Behinderung qualifiziert allerdings noch nicht zum politischen Amt! Die Behinderten müssen dieselbe Ochsentour gehen, wie alle anderen auch.

Raskolnikow 19-05-2003 15:14

Zitat:

Original geschrieben von Moltke
Schäuble ist auch behindert und wird demnächst Außenminister.

1. Der war gut! :lol:
2. Das Beispiel Schäuble taugt überhaupt nicht. Er ist eigentlich nur WEGEN seiner politischen Tätigkeit im Rollstuhl gelandet. D.h. er war bereits arriviert, bevor er zum Behinderten wurde. Nur deswegen wurden auch für ihn die Rampen in den seinerzeit neuen Bundestag in Bonn gebaut.

Moltke 19-05-2003 15:29

Ja und? Warum soll man Rampen bauen, wenn kein Abgeordneter im Rollstuhl sitzt?

Im übrigen macht es keinen Unterschied, ob man seit Geburt behindert ist oder es erst später wurde. Die meisten Behinderten sind nicht seit Geburt behindert! Haufenweise Rollstuhlfahrer werden durch Diskounfälle und waghalsige jugendliche Motorradfahrer produziert, oder Idioten, die einen Kopfsprung in den untiefen Baggersee machen. Viele Leute erblinden durch den grauen Star erst spät. Sind das deiner Meinung nach nun Behinderte zweiter Klasse, oder was? Nein, das Argument zieht nicht.

Behindert ist behindert.

Raskolnikow 19-05-2003 16:07

Natürlich "zieht" das, man muss es nur verstehen.
Wenn jemand schon ein bekannter, nicht ganz einflussloser Politiker ist und dann in den Rollstuhl gerät, dann ist das immer noch was anderes, als wenn jemand von Anfang an als Behinderter die "Ochsentour" durch Gemeinderäte, Landtage, Parteigremien etc. machen muss. Das hat nämlich noch keiner geschafft.
Im Übrigen hat Schäuble sich noch nie als Verteter der Behinderten geriert. Das erwartet man auch nicht von ihm.

Moltke 19-05-2003 19:25

Naschön. Kurt Schumacher war auch schwerst behindert. Hatte nur noch einen Arm und ein Bein. Konnte nicht alleine gehen. Fuhr aber nicht im Rollstuhl, sondern stützte sich immer auf Annemarie Renger.

Während der Sitzungen des Parlamentarischen Rates war er sogar so krank, daß er die Politik nur vom Krankenhaus aus leiten konnte.

Der hat seinen politischen Aufstieg zum Vorsitzenden der SPD auch in Westdeutschland vollzogen. Wurde also als Behinderter Vorsitzender und Kanzlerkandidat der Partei.

Damit ist die Behauptung, Behinderte kämen als politisch Handelnde nicht zu Wort, klar widerlegt!

Watherjoe 20-05-2003 00:46

Boah Moltke... bist bischen verwirrt oder?
 
Also ich kann ja nachvollziehen, wie du den text zusammen bekommen hast, nur irgendwie verdrehst du doch so manches...

Zitat:

Original geschrieben von Moltke:

Naschön. Kurt Schumacher war auch schwerst behindert. Hatte nur noch einen Arm und ein Bein. Konnte nicht alleine gehen. Fuhr aber nicht im Rollstuhl, sondern stützte sich immer auf Annemarie Renger.

Auszug von Site:

http://berlin.spd.de/servlet/PB/menu/1017121/index.html


Kurt Schumacher - Biographie

Lebensdaten: * 13.10.1895 † 20.8.1952

Im Dezember 1914 verlor der junge Kriegsfreiwillige an der Ostfront nach schwerer Verwundung seinen rechten Arm.

Letzteres war durch eine schwere Erkrankung Anfang 1948 bedingt. Im September des Jahres mußte ihm das linke Bein amputiert werden.

Zu den frühen Mitarbeitern und Vertrauten zählte Annemarie Renger. Die spätere Bundestagspräsidentin blieb seine engste politische Wegbegleiterin.



Also Moltke, ist klar das man sich auf eine Person, der man vertraut, stützen kann... :rofl:

Und den Arm verlor er mit 19... wobei man mit "nur" einem Arm noch gut zurecht kommen kann, das Bein hingegen verlor er erst 4 Jahre vor seinem Tod! Genaueres kannst du unter dem oben angegebenen Link nachlesen! :eg:


:blah: MFG Matze :blah:

Moltke 20-05-2003 01:12

Mein lieber Weatherjoe, er hat sich ganz unbildlich auf Annemarie Renger gestützt. Das heißt, wenn er den Bundestag betrat, stützte er sich auf sie, und wenn er zum Rednerpult ging, auch. Davon gibt es Wochenschauaufnahmen und Fotos. Auch wenn er woanders hin ging, stützte sie ihn und trug seine Aktentasche.

Die Renger selbst hatte ja politisch nichts los, machte nachher nur Karriere, weil sie seine Sekretärin war.

Uns allen ist noch seine Rede im Ohr: Die deutsche politische Geschichte hat zu dem unausweichlichen Punkt geführt: die Demokratie erfordert den Sozialismus und der Sozialismus erfordert die Demokratie!

Mein Vater war dabei, als sein Sarg zur Beerdigung durch die Limmerstraße im hannoverschen Arbeiterbezirk Linden gefahren wurde. Die Straße war voller Menschen, der Wagen war übersät mit darauf geworfenen Blumen und viele Arbeiter haben geweint.

Also, dieser Schwerstbehinderte hatte zweifellos eine hohe politische Wirksamkeit.

KISS0695 20-05-2003 03:05

Lass gut sein Watherjoe! Alle Diskusionen hier verlaufen im Sande!

Ich bin seit meiner Geburt behindert und sehe jeden Monat seit über 20 Jahren auf meinem Gehaltszettel daß auch ich meinen Beitrag für den Staat(Lohnsteuer etc.)leiste und nicht von irgendjemanden abhängig bin.

Zitat:

Original geschrieben von Moltke
Und jede Leistung hat natürlich auch ihre Grenzen, insbesondere, wenn es vielen Gesunden selber schlecht geht, wie z.B. bei dieser Wirtschaftslage. Es muß also nicht jedes Mietshaus einen Aufzug haben. Auch die Gesunden haben nämlich ein Recht zu leben und alles, was sie den Behinderten geben, geht ihnen ab! Es ist daher eine Frage der Abwägung wie viel den Behinderten gegeben werden soll. Kein Recht! [/b]
In meiner Umgebung hat sich noch keiner beschwert daß er nicht leben kann nur weil ich behindert bin.

Zum Glück gibt es in Deutschland Menschen(z. Bsp. Watherjoe) die eine bessere Meinung über Behinderte haben wie Molke.

Schwarze Schafe gibt es überall egal ob behindert oder "gesund".

Anscheinend hat Molke nur schlechte Erfahrungen mit Behinderten gemacht sonst würde er hier nicht solche Berichte abliefern.

mauzetung 20-05-2003 06:13

Moltke nicht vergessen dich kanns auch erwischen jeder zeit. :p :p

Bekommst auch ein rollstuhl in ferrari rot Bestimmt :cool:

Sepuku 20-05-2003 06:22

Zitat:

Original geschrieben von mauzetung
Moltke nicht vergessen dich kanns auch erwischen jeder zeit. :p :p

Bekommst auch ein rollstuhl in ferrari rot Bestimmt :cool:

Und ich wünschte mir in diesem Falle , es würde einer kommen der genauso drauf ist wie du Moltke. Und würde dir ne Singung verpassen die genauso aussieht wie dein Egoistischer Monolog.

:noe:

Octron95 20-05-2003 15:08

Moltke du Penner
 
Einer meiner besten Freunde is seit Geburt an Behindert.
Und auf solche Typen wie dich ist er garantiert nicht
angewisen.
Und keine Angst wegen der Wirtschaftlichen lage , er nimmt
dir bestimmt nix weg.
Hat er überhaupt nicht nötig , du bist doch bestimmt einer
der wegen jedem Kratzer gleich zum Arzt rennt.

Auf jeden Fall hat mein Kumpel garatiert mehr Rückrat als du
jemals haben wirst .
So einer wie du hat in einem Sozialstaat nix verloren.

Aber mach ma Moltke , immer erst an sich denken.
Dein Profil sagt ja alles über dich aus.
So ich höre jetz auf bevor ich ausfallend werde du Sack.
Könnte echt Platzen vor Wut du Affe .

RedBasti 20-05-2003 15:43

Aber muss man ihn den deshalb im Titel deines Posts mit Penner beschimpfen?

SonMokuh 20-05-2003 15:56

Zitat:

Original geschrieben von Neoprophan
Und klar ist jeder mensch gleich viel wert und mehr wert als alles geld der welt
Mehr wert als alles Geld der Welt? Spendest du monatlich die hälfte deines Gehalts oder Taschengelds um hungernden Kindern in Afrika oder sonnst wo zu helfen? :twink:

Mag ja sein dass du für das Leben eines Freundes dein ganzes Geld verschenken würdest, aba nur weil du auf das Geld lieber verzichtest als auf deinen Freund. Mir würde es in dem Fall anders gehen. Mir wär nämlich meine Kohle wichtiger als das Leben deines Freundes, weil ich auf ihn leichter verzichten könnte als auf mein Geld.

Im Grunde isses ganz einfach. Es stellt sich einem in jedem Fall immer die Frage was einem wichtiger ist. Logischerweise kein Fehler sondern eine rationale Entscheidung ...


Zum Thema:

Behinderten Menschen sollte es in jedem Fall möglich sein Schulen, Krankenhäuser oder ähnliches besuchen zu können.
Allerdings ist es übertrieben, wenn Vermieter dazu verpflichtet werden in ihren Mietshäusern Aufzüge einzubauen. Weils ganz einfach viel zu teuer ist und sich für die Vermieter zum Teil auch nicht rentieren würde.

mauzetung 20-05-2003 16:59

Clonstor du hast recht armes Deutschland :lock:

SonMokuh 20-05-2003 17:21

Zitat:

:lock:
Jo, wär besser bevor noch alle andern 4.500 User kommen und ihre Meinung genau so begründen wie du in deinen letzten zwei Posts hier :rolleyes:

RedBasti 20-05-2003 17:30

Zitat:

Original geschrieben von SonMokuh
Mehr wert als alles Geld der Welt? Spendest du monatlich die hälfte deines Gehalts oder Taschengelds um hungernden Kindern in Afrika oder sonnst wo zu helfen? :twink:

Mag ja sein dass du für das Leben eines Freundes dein ganzes Geld verschenken würdest, aba nur weil du auf das Geld lieber verzichtest als auf deinen Freund. Mir würde es in dem Fall anders gehen. Mir wär nämlich meine Kohle wichtiger als das Leben deines Freundes, weil ich auf ihn leichter verzichten könnte als auf mein Geld.

Im Grunde isses ganz einfach. Es stellt sich einem in jedem Fall immer die Frage was einem wichtiger ist. Logischerweise kein Fehler sondern eine rationale Entscheidung ...


Zum Thema:

Behinderten Menschen sollte es in jedem Fall möglich sein Schulen, Krankenhäuser oder ähnliches besuchen zu können.
Allerdings ist es übertrieben, wenn Vermieter dazu verpflichtet werden in ihren Mietshäusern Aufzüge einzubauen. Weils ganz einfach viel zu teuer ist und sich für die Vermieter zum Teil auch nicht rentieren würde.

Dem kann ich mich fast belanglos anschließen. Leute, ich finde es ja lobenswert wenn ihr immer die perfekte Welt schaffen woll. Aber bedenkt eins: die perfekte Welt ist eine Illusion!

Aleecsy 20-05-2003 20:01

ich entschuldige mich für octron95 wegen "penner"

er hat selber in seinem freundeskreis einen behinderten freund und hat daher alles ziemlich persönlich genommen ! (verständlicher weise)

sorry für ....


@moltke :noe:


mfg aleecsy

Octron95 20-05-2003 22:23

Zitat:

Original geschrieben von Aleecsy
ich entschuldige mich für octron95 wegen "penner"

er hat selber in seinem freundeskreis einen behinderten freund und hat daher alles ziemlich persönlich genommen ! (verständlicher weise)

sorry für ....


@moltke :noe:


mfg aleecsy

Ja hast recht .
Für Penner - Sorry -


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:22 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.7.3 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.