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Saidares 13-05-2009 14:29

Geld, darum dreht sich die Welt.
Wie ja jeder weiß macht gerade die Wirtschaftskrise dem Menschen das Leben schwer. Und ich denke das sie sich eher um ihr eigenes Land kümmern werden als um andere.

Ein Beispiel: Ihr geht mit einem guten Freund in die Bar. Er hat Durst und will sich ein Getränk kaufen, doch er hat kein Geld. Ihr wollt ebenfalls euren Durst löschen, aber er fragt euch ob ihr ihm Geld leihen könnt. Ihr habt aber nur gerade so genug Geld für euch selbst, und ihr habt wirklich großen Durst (^^).
Was machen wir denn nun? Natürlich ist nicht jeder Mensch gleich, es gibt welche die ihrem Freund das Geld geben würden. Manche aber die sich um sich selbst kümmern.

bombspy 13-05-2009 18:37

Als im Jahr 1993 ein toter US Soldat unter dem Jubel von ganz normalen Somaliern (Frauen, Kinder, Männer) durch die Straßen von Mogadishu gezogen wurde, zeigten die Somalier, dass sie keine ausländische Hilfe wollen und akzeptieren. Die Somalier haben ihre Entscheidung damals getroffen. Mit dieser Entscheidung müssen sie leben und weiter in ihren Kleinkriegen unter den Warlords (die die Kontrolle über das gesamte Gebiet von Somalia unter sich aufgeteilt haben und damit mit Sicherheit auch die Piraterie kontrollieren) kämpfen. Wir können nicht dem armen Opfer, dass die UN-Mission mit allen Mittel bekämpft hat, immer wieder die Hand reichen. Nicht bevor sich grundlegend etwas in der Einstellung des somalischen Volkes geändert hat.

Spriddi 14-05-2009 07:38

Zitat:

Zitat von bombspy (Beitrag 1575743)
Als im Jahr 1993 ein toter US Soldat unter dem Jubel von ganz normalen Somaliern (Frauen, Kinder, Männer) durch die Straßen von Mogadishu gezogen wurde, zeigten die Somalier, dass sie keine ausländische Hilfe wollen und akzeptieren. Die Somalier haben ihre Entscheidung damals getroffen. Mit dieser Entscheidung müssen sie leben und weiter in ihren Kleinkriegen unter den Warlords (die die Kontrolle über das gesamte Gebiet von Somalia unter sich aufgeteilt haben und damit mit Sicherheit auch die Piraterie kontrollieren) kämpfen. Wir können nicht dem armen Opfer, dass die UN-Mission mit allen Mittel bekämpft hat, immer wieder die Hand reichen. Nicht bevor sich grundlegend etwas in der Einstellung des somalischen Volkes geändert hat.


Das ist Übel. Da haben Sie wirklich nichts verdient. Ist das aber heute auch noch so?
Die Zeiten und Leite ändern sich doch...

Surli 14-05-2009 12:47

Es ist sehr einfach auf Andere zu zeigen, wenn man in einem mehr oder weniger intakten System mit mehr oder weniger aufgeklärter Ausbildung aufgewachsen ist. Ihr könnt euch nicht mit Menschen vergleichen, welche in Armmut aufgewachsen sind ohne auch nur einmal im Leben so etwas wie eine Schule von innen gesehen zu haben und deren einziger wirklicher Lebensinhalt das eigene Überleben und das der Familie ist.

AMD-Powered 14-05-2009 19:44

So einfach kann man es aber auch nicht reduzieren...

...klar können wir uns solche Verhältnisse nicht wirklich vorstellen, bzw. nur sehr sehr wenige und das soll dann automatisch zum Freibrief zur Piraterie werden???


Man darf dabei nicht vergessen das die "armen Menschen" auf den Piraten Booten das schwächste Glied in der Kette sind jedoch SO auch nicht weitermachen können.

Dahinter steckt das organisierte Verbrechen und diese Herren wird man wohl kaum auf den Booten selbst antreffen, also Boote fahruntüchtig machen und fertig.

WalnutXP 15-05-2009 20:40

Zitat:

Zitat von Spriddi (Beitrag 1575726)
Warum ist das dann nur in Somalia so? Geht es den anderen Ländern besser?

Ich denke nicht. Da gibt es halt nicht die Möglichkeiten wie jetzt gerade in Somalia. Da überfällt man dann halt einen Hilfskonvoi, nimmt Botschafter als Geiseln und erpresst damit Geld.

Zitat:

Zitat von bombspy (Beitrag 1575743)
Als im Jahr 1993 ein toter US Soldat unter dem Jubel von ganz normalen Somaliern (Frauen, Kinder, Männer) durch die Straßen von Mogadishu gezogen wurde, zeigten die Somalier, dass sie keine ausländische Hilfe wollen und akzeptieren. [...] Nicht bevor sich grundlegend etwas in der Einstellung des somalischen Volkes geändert hat.

Da hast du schon recht ,nur kannst du nicht alle über einen Kamm scheren. Das Problem ist ja, dass es kein geschlossenes Volk gibt. Davon abgesehen, unterscheidet sich ein US-Soldat für einen Somalier auch nicht grundlegend vom Paramilitär. Die einfache Bevölkerung bekommt von der Hilfe ja auch nicht allzuviel mit. Die kommen doch auch nur da rein und führen Krieg.

Surli 16-05-2009 13:54

Zitat:

Zitat von AMD-Powered (Beitrag 1575782)
So einfach kann man es aber auch nicht reduzieren...

...klar können wir uns solche Verhältnisse nicht wirklich vorstellen, bzw. nur sehr sehr wenige und das soll dann automatisch zum Freibrief zur Piraterie werden???

Nein, überhaupt nicht. Ich habe das eigentlich mehr auf die Aussage bozogen man solle nicht probieren mit externer Hilfe ein funktionierendes System zu etablieren.

bombspy 18-05-2009 00:26

Zitat:

Zitat von WalnutXP (Beitrag 1575860)
Die einfache Bevölkerung bekommt von der Hilfe ja auch nicht allzuviel mit. Die kommen doch auch nur da rein und führen Krieg.

Im Gegenteil. Als die Hilfsaktion der UN 1992 begann lief alles gut und fast alle Somalier waren wieder ausreichend mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt. Es lief eine ganze Zeit gut, aber da es sich die Angriffe von Warlords auf die UN Hilfskonvois häuften und eine solche Hilfsaktion auf Dauer ohne funktionierenden Staat nur schwer funktioniert beschloss man die Paramilitärs zu entwaffnen und damit die Warlords zu entmachten. Erst in diesem Moment begannen die amerikanischen Spezialeinheiten damit gegen die Warlords vorzugehen. Ziel während der Operation die zur Schlacht von Mogadischu wurde war es die Führungsriege eines der wichtigsten Warlords festzunehmen, bis alles schiefging und ein Blackhawk von Anhängern des Warlords abgeschossen wurde. Nach dem Tod von 18 US-Soldaten in einer Nacht begannen die USA sich aus Somalia zurückzuziehen und da die Warlords (nicht zuletzt auch durch die UN Hilfe) immer stärker wurden zogen sich auch die restlichen UN Truppen zurück.
Den Leuten, denen man gestern noch einen Sack Mehl gab, haben am nächsten Morgen ihre AK gegriffen und haben sich auf ihre Weise bedankt.

Spriddi 31-05-2009 20:19

Undank ist der Weltenlohn. Was ist denn nun mit dem Gesetz? Wird es umgesetzt oder nicht?

Germane45 19-07-2009 10:59

Gestern haben die Piraten ein deutsches Schiff gegen Zahlung eines Lösegelds in die Freiheit entlassen.
-Quelle-

Das alle Besatzungsmitglieder noch am Leben sind, wird die Familien sicher freuen.
Aber scheinbar hat die dt. Politik kein Vertrauen in ihre Soldaten.
Eine militärische Lösung kam nicht zum tragen.

Sebai-giz-Frill 19-07-2009 11:54

naja, tote Soldaten machen sich nicht gut im Wahlkampf :shy:

bombspy 19-07-2009 12:54

irgendwie hat Deutschland sowieso ein gestörtes Verhältnis zu seinen Soldaten... jedes Mal wenn ein deutscher Soldat im Einsatz ums Leben kommt scheint es so als würde die Gesellschaft nicht verstehen, dass das zum Berufsrisiko des Soldaten gehört. Sollen wir etwa auch alle Polizisten aus Gelsenkirchen abziehen, wenn dort einer ums Leben kommt? Das Kampf und Tod zum Beruf des Soldaten gehören scheint die Gesellschaft irgendwie nicht zu begreifen... oder will es nicht begreifen

Germane45 21-07-2009 22:43

Dieses 'gestörte Verhältnis', wie Du es nennst, ist dem normalen Bürger wohl anerzogen worden. Das wird sich hoffentlich bald ändern.

Zitat:

Zitat von Sebai-giz-Frill (Beitrag 1578174)
naja, tote Soldaten machen sich nicht gut im Wahlkampf :shy:

Das kommt Erschwerend dazu.

bombspy 22-07-2009 01:55

Zitat:

Zitat von Germane45 (Beitrag 1578255)
Dieses 'gestörte Verhältnis', wie Du es nennst, ist dem normalen Bürger wohl anerzogen worden. Das wird sich hoffentlich bald ändern.

Oder muss sich bald ändern, denn friedlicher scheint es so bald nicht mehr zu werden...

EDIT: Angesichts der stärksten bisherigen Bundeswehroffensive in Nordafghanistan scheint sich meine Aussage zu bestätigen...

Swizzy 22-07-2009 03:17

Ach hier haben wir die Lösung:
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/...79211/index.do

:wrofl:

Sven 22-07-2009 09:21

Die Idee an sich wäre ja mal gar nicht schlecht :D

Germane45 22-07-2009 15:05

Zitat:

Ein Granatwerfer kostet 175 Dollar am Tag. Dazu gehören drei Granaten, die im Mietpreis enthalten sind.
Da bekommt das alt bekannte Spiel 'Schiffe versenken' eine völlig neue Bedeutung. :gf:

Germane45 16-09-2009 23:44

Was macht man übrigens mit gefangen genommenen Piraten?
Verurteilen? Aber nicht doch.
Im Auftrag der EU werden diese wieder laufen gelassen. :hmm:

Jetzt brauchen wir angeblich ein Internationales Gericht, um die Seeräuber nach internationalem Recht aburteilen zu können.
Bilden wir doch erst mal einen Arbeitskreis und verschleudern weiter unsere Steuergelder, damit die EU an Macht und Einfluss gewinnt. :rolleyes:

-Artikel -

Sven 17-09-2009 08:47

Ich würde da ein passendes Gericht kennen: Das Standgericht *peng*

bombspy 17-09-2009 11:11

Auch wenn das für Piraterie in der Vergangenheit üblich war ist das kein Weg der mit den europäischen Normen und Werten kompatibel wäre. Am besten wäre ein Internierungslager für Piraten auf irgendeiner abgelegenen und kaum bewohnten Insel auf der sie ihre Strafe absitzen können. Und wenn es die Weltgemeinschaft nicht hinbekommt ein Gericht dafür zu schaffen sollte Europa in die Bresche springen.


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