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raptorsf 04-07-2005 10:20

Neuer Kanzler, neue Regierung?
 
bin ganz erstaunt das noch niemand so einen Thread eröffnet hat. Ist Euch das egal oder sind schon alle in den Sommerferien?

Ich wäre auf jeden Fall dafür das Schröder weiterhin im Amt bleibt - schlussendlich soll er die Suppe selber auslöffeln die er Deutschland eingebrockt hat :D

saemikneu 04-07-2005 12:45

Ich freu mich auf Merkel - weil sie mich letzte Woche erstmals enttäuscht hat.
Mit so blöden Sprüchen wie:
"Jeder Tag, andem Rot/Grün regiert, ist ein verlorener Tag" und wegen Arbeitslosigkeit, was SIE da leisten werden (Schwarz/Gelb)...

Ich wette, dass auch unter Merkel die Arbeitslosenquote nicht rapide sinken wird. Das hat nichts mit Politik zu tun, sondern Wirtschaft. (klar ist es teilweise abghängig, aber solange es solche Chefe wie Joe Ackermann bei der deutschen Bank gibt, bleibt alles beim alten)

raptorsf 04-07-2005 13:55

jo, die Versprecher der Merkel waren wirklich enorm - sowas bin ich mir sonst nur von Schweizer-Politikern gewöhnt :D

Interessant sind wiederum die Wahlkampfthemen der SPD. Zum Beispiel diese Neid-Steuer für die Superreichen - wow, was für eine glorreiche und effektive Idee :gf:

PS: Nix gegen Joe. Die Deutsche Bank ist eines der rentabelsten Bank-Unternehmen und macht riesen Gewinne. Eigentlich sollten man als Deutscher doch darauf stolz sein. Wäre die Deutsche Bank nicht rentabel würde sie wahrscheinlich in Kürze von einer anderen (natürlich ausländischen Bank) übernommen - die Konsequenzen wären bestimmt um einiges schlimmer für den Standort Deutschland...

RedBasti 04-07-2005 14:24

Zitat:

Zitat von raptorsf
PS: Nix gegen Joe. Die Deutsche Bank ist eines der rentabelsten Bank-Unternehmen und macht riesen Gewinne. Eigentlich sollten man als Deutscher doch darauf stolz sein. Wäre die Deutsche Bank nicht rentabel würde sie wahrscheinlich in Kürze von einer anderen (natürlich ausländischen Bank) übernommen - die Konsequenzen wären bestimmt um einiges schlimmer für den Standort Deutschland...

Also zunächst einmal ist mir rätselhaft, wie man auf ein Unternehmen, bei dem nicht arbeitet stolz sein kann. Viel wichtiger sind jedoch das Auftreten Ackermanns und die Entlassungen bei der Deutschen Bank. Das Unternehmen in einer Notlage Angestellte entlassen um wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen ist ja verständlich aber das ein Unternehmen zur Gewinnmaximierung Arbeiter entlässt ist krank und verachtenswert. Hier krankt unsere Gesellschaft - und das sehr massiv. Es ist doch abartig wenn Aktienkurse in die Höhe gehen, weil die Entlassung von Mitarbeitern angekündigt wird. Das ist eine Belohnung von asozialer Firmenpolitik.

Das sind jedoch alles Probleme, die von der Politik nicht mit den üblichen Maßnahmen gelöst werden können. Dafür bräuchte man vielleicht Schritte, die verfassungsrechtlich bedenklich wären.

Das ist aber schon wieder ein ganz anderes Thema.

Die SPD hat momentan für ihren Wahlkampf ein paar Vorschläge, die mir zusagen allerdings sage ich mir auch: Sie hatten 7 Jahre Zeit dies alles umzusetzen. Nun ist die Zeit verstrichen. Ich wähle eine Regierungspartei eher wegen dem, was sie gemacht hat und nicht wegen, was sie machen möchte. Und da hat die SPD zu wenig getan und von dem wenigen leider auch noch vieles falsch.

Als nächste Partei bleiben für mich die Grünen, da ich mit einigen der Programmpunkte übereinstimme und auch mit der Regierungsarbeit nicht gänzlich unzufrieden bin. Die Grünen sind durch ihre Regierungserfahrung politisch gewachsen und schaffen es nun Visionen und Realpolitik unter einen Hut zu bringen. Natürlich gibt es auch Punkte dich ich ablehne aber die Richtung stimmt teilweise.

Die anderen linken Parteien (WASG [oder auch USPD] / PDS) sind Populisten und für jeden rationalen Menschen ein hoffnungsloser Fall.

Meine Ablehnung gegen die FDP habe ich bereits in einem anderen Thread geäußert. http://www.cncforen.de/showpost.php?...4&postcount=27
Vielleicht wähle ich auch die Union, damit die ohne die FDP regieren kann.

Malte 04-07-2005 14:41

auf keinen fall spd, was die in den letzten jahren gemacht haben ist unter aller kanone.
angie wirds schon machen.

ich bin auch überzeugt, dass die cdu von den programmen her auch damals gewonnen hätte, aber das problem war stoiber, nicht von den themen her, da war er mindestens genauso gut wie schröder, aber schröder kann sich ganz klar besser verkaufen, der stoiber verspricht sich 10 mal in einem satz :p

raptorsf 04-07-2005 15:17

seid ihr nicht auch ein wenig stolz auf Porsche oder Mercedes? Man muss doch nicht dort arbeiten um ein wenig stolz zu sein auf ein Unternehmen das im eigenen Land bekannt ist und im Ausland angesehen ist.

Zurück zu meinem Freund Joe (natürlich kenne ich ihn nicht persönlich, aber ich finde ihn nett, weil es ein Landsmann ist :)): Die Deutsche Bank hat ihre Gewinne vor allem im Ausland generiert. Und um ein Unternehmen LANGFRISTIG erfolgreich weiterführen zu können muss man auch vorausschauend planen und wenn nötig sparen um später wieder investieren zu können. Natürlich wäre es nett und sozial, all die Mitarbeiter weiter zu beschäftigen - aber wie sowas endet hat man ja in sozialistschen bzw. kommunistischen Staaten gesehen.

Ok, das war jetzt etwas wirtschaftspolitik, aber darin kenne ich mich halt am ehsten aus :) Zurück zum Thema Schröder, Stoiber, Merkle und Co.:

Ich denke das schlicht die Legimitation fehlt Neuwahlen abzuhalten. Viele (bzw. alle) Staatsrechtlecher die ich bisher gehört haben sagen, dass vorgezogene Neuwahlen gegen die Verfassung verstossen. Es gibt keine rechtliche Grundlage - obwohl das wohl der Grossteil der Bevölkerung und die meisten Politiker anders sehen. Aber es ist doch absolut unseriös die Vertrauensfrage zu stellen mit der Absicht, diese zu verlieren!?! Der Bundespräsident muss sich noch dazu äussern - er wird wahrscheinlich unter Vorbehalt dem ganzen zustimmen - aber vielleicht wird schlussendlich vom Bundesverfassungsamt die ganzen Wahlen abgeblasen. Zumindest denke ich das es so ist und ich würde das auch verstehen.

Schröder soll sein Programm weiterziehen bis zu dem ordentlichen Wahltermin - vielleicht kann er ja noch was reissen. Wegen ein paar Monaten früher oder später spielt es jetzt eh keine Rolle mehr.

witchdingsda 04-07-2005 15:37

Zitat:

Zitat von saemikneu
Ich freu mich auf Merkel - weil sie mich letzte Woche erstmals enttäuscht hat.
Mit so blöden Sprüchen wie:
"Jeder Tag, andem Rot/Grün regiert, ist ein verlorener Tag" und wegen Arbeitslosigkeit, was SIE da leisten werden (Schwarz/Gelb)...

Ich wette, dass auch unter Merkel die Arbeitslosenquote nicht rapide sinken wird. Das hat nichts mit Politik zu tun, sondern Wirtschaft. (klar ist es teilweise abghängig, aber solange es solche Chefe wie Joe Ackermann bei der deutschen Bank gibt, bleibt alles beim alten)

rofl, diese letzte passage ist ja wohl mehr als populistisch und sinnfrei.
wenn man grade von ackermann redet, dann sollte man auch mal drüber nachdenken, dass seine bank die letzte deutsche bank ist, die international wenigstens ein ganz bisschen was zu sagen hat. was meinse, wenn diese bank nun übernommen wird von ausländischen investoren, wie viele dann entlassen werden? überhaupt: wieso hat ackermann denn die pflicht, leuten weiter arbeit zu geben, wenn sie überflüssig sind? gut, da kann man von verantwortung sprechen, aber durch solche einzelfälle, wie ackermann (wobei dies sicherlich ein harmloses ist), wird die deutsche wirtschaft nicht kaput gemacht. sicher nicht....

das rasant steigende haushaltsloch ist doch das eigentliche problem. und woher kommt das? man schaue sich mal an, was die grünen alles für lustige dinge mit unserem geld tun (stichwort: " wie oft besuchen 12% der frauen, die einen forst besitzen, denselben" eine studie aus nrw, in auftrag gegeben von bärbel höhn. hinzu kommen weitere, was eine gesamtverschwendung von 70mio. € ausmacht).
gut, ist nur ein kleiner teil kann man sagen, richtig. aber windkraft z.b. ist einfach sinnlos in diesem maß.... und da gibt es noch viel viel mehr.

aber genug der parteipolitik: ich würde eine kanzlerin merkel begrüßen, aber lieber wäre mir christian wulff....

meine hoffnungungen bei der wahl:

-fdp und cdu bilden die regierung
-grüne kommen nicht in den bundestag
-wasg und pds kommen nicht den bundestag, wobei das noch unrealistischer als punkt 2 ist.
-

Sven 04-07-2005 15:44

Wieder dieses blöde 'Stolz sein'

Was, in aller Welt gibt es, daß ich auf eine Marke wie Porsche stolz sein könnte?

Nur weil es eine deutsche Firma ist? Was hab ich denn geleistet, damit ich darauf stolz sein könnte?
Stolz kann ich auf etwas sein, das ich selber erschaffen oder getan habe...
Aber ich kann mich nur darüber freuen, daß es eine erfolgreiche deutsche Sportwagenfirma gibt.

raptorsf 04-07-2005 15:50

ich definiere stolz anders, als etwas positivies, konstruktives, ähnlich wie es mal Adolph Freiherr von Knigge sagte:

"Ich möchte gern, daß man Stolz als eine edle Eigenschaft der Seele ansähe; als ein Bewusstsein wahrer innerer Erhabenheit und Würde; als ein Gefühl der Unfähigkeit, niederträchtig zu handeln."

RedBasti 04-07-2005 16:15

Zitat:

Zitat von raptorsf
Und um ein Unternehmen LANGFRISTIG erfolgreich weiterführen zu können muss man auch vorausschauend planen und wenn nötig sparen um später wieder investieren zu können.

Aha, "wenn nötig". Also so lange das Unternehmen deutliche Gewinne macht ist es nicht nötig zu sparen.

Zitat:

Natürlich wäre es nett und sozial, all die Mitarbeiter weiter zu beschäftigen - aber wie sowas endet hat man ja in sozialistschen bzw. kommunistischen Staaten gesehen.
Nein, das hat man nicht! :o: Man hat lediglich gesehen was passiert wenn der Staat die Betriebe übernimmt und so nicht dem Wettbewerb aussetzt. Das hat aber mit sozialer Unternehmenspolitk nichts zu tun.
Der Mittelstand ist hier übrigens ein gutes Vorbild. Hier sind die Vorstände wesentlich näher an der Belegschaft dran und entlassen daher auch nur, wenn es wirklich notwendig ist. Die großen Manager jedoch, die von Unternehmen zu Unternehmen gehen, können sich weder mit dem Unternehmen, noch mit der Belegschaft identifizieren.

Verfassungsrechtlich ist die Sache sehr kritisch. Am vorhergehenden Tag Gesetze zu verabschieden und dann argumentieren, man habe keine Regierungsmehrheit mehr bei einer bestehenden Koalition ist doch arg paradox. Allerdings waren sich selten alle so einig: Alle wollen Neuwahlen. Köhler ist dem Gesetz, aber auch dem Volk verpflichtet. Das Verfassungsgericht sehe ich jedoch durchaus noch als Hürde auf dem Weg zu Neuwahlen. Politisch ist das Land jedoch momentan handlungsunfähig. Daher hoffe ich es kommt zu Neuwahlen, damit sich wieder etwas bewegen kann.

@Sven: Ja, da kann ich nur zustimmen.

raptorsf 04-07-2005 16:27

RedBasti, Deine Gedankengänge sind durchaus logisch und nachvollziehbar, leider übersiehst Du aber ein wichtiges Detail. Die Deutsche Bank (wie alle internationalen Unternehmen) sind dem globalen Wettbewerb ausgesetzt, die kannst Du nicht mit mittelständischen Unternehmen vergleichen. Vergleiche die die Deutsche Bank mit HSBC, UBS oder City Bank. Da weht ein andere Wind als bei mittelständischen Unternehmen. Da werden Kosten gespart (ja, die sparen) um Gewinne zu realisieren die dann später wieder investiert werden. Könnten Sie das nicht tun, werden sie ein Uebernahmekanditat - und das Ergebnis wäre sicherlich weit unerfreulicher.

Stolz ist scheinbar eine Defintionssache - wie schon gesagt ist für mich stolz was positives. Aber bei Euch hat es wohl einen negativen Beigeschmack - eigentlich erstaunlich für Deutsche, oder gerade wieder nicht?!? ;)

edit: sowas ist wirklich unerfreulich, über das müsst ihr euch ärgern, aber darüber wird in der Presse fast nichts erzählt (!!!):

"Die Übernahme durch die italienische Bankengruppe Unicredito führt bei der Hypo-Vereinsbank (HVB) zu einem deutlich höheren Stellenabbau in Deutschland als geplant: Insgesamt werden in den kommenden drei Jahren wohl 4200 der 26.000 Arbeitsplätze wegfallen und damit rund 1800 Stellen mehr als geplant."

Quelle

Apokus 04-07-2005 16:38

Zitat:

Zitat von raptorsf
bin ganz erstaunt das noch niemand so einen Thread eröffnet hat. Ist Euch das egal oder sind schon alle in den Sommerferien?


Scheissegal... lügner hier lügner da.. machen tut doch keiner was von denen... :rolleyes:

witchdingsda 04-07-2005 17:25

Zitat:

Zitat von raptorsf

edit: sowas ist wirklich unerfreulich, über das müsst ihr euch ärgern, aber darüber wird in der Presse fast nichts erzählt (!!!):

"Die Übernahme durch die italienische Bankengruppe Unicredito führt bei der Hypo-Vereinsbank (HVB) zu einem deutlich höheren Stellenabbau in Deutschland als geplant: Insgesamt werden in den kommenden drei Jahren wohl 4200 der 26.000 Arbeitsplätze wegfallen und damit rund 1800 Stellen mehr als geplant."

Quelle

an dem beispiel sieht man doch, dass wir mit dem ganzen sozialismus und kommunismus hier in deutschland nicht weiter kommen......

Raskolnikow 04-07-2005 19:58

Zitat:

Zitat von RedBasti
aber das ein Unternehmen zur Gewinnmaximierung Arbeiter entlässt ist krank und verachtenswert.

Ja, aber man muss sich darüber nicht wundern, denn genau das ist dem Kapitalismus wesenseigen...


Zitat:

an dem beispiel sieht man doch, dass wir mit dem ganzen sozialismus und kommunismus hier in deutschland nicht weiter kommen......
Sehe ich auch so. Weltrevolution jetzt!

MASTERofCNC 06-07-2005 18:10

Schröder sollte auf keinen fall Kanzler bleiben...
der macht Deutschland noch kaputter als es schon ist...
ausserdem hat er keine Ahnung, was hier los ist...http://www.cncboard.de/images/smilies/rolleyes.gif

Merkel würd das in Ordnung bringen... oder auch nicht...http://www.cncboard.de/images/smilies/biggrin.gif

Simsenetti 07-07-2005 10:06

Merkel würde nur die Konten der Reichen noch ein bisschen mehr füllen.

Wenn ich heute wählen dürfte würde ich meine Erst- und Zweitstimme den Grünen geben.
Ich stimme mit ihnen in den meisten Punkten überein, besonders in dem wichtigen Bereich der Bildungspolitik

Zitat:

Zitat von raptorsf
seid ihr nicht auch ein wenig stolz auf Porsche oder Mercedes? Man muss doch nicht dort arbeiten um ein wenig stolz zu sein auf ein Unternehmen das im eigenen Land bekannt ist und im Ausland angesehen ist.

In Deutschland hat man keinen Nationalstolz.

witchdingsda 07-07-2005 10:33

lol lol und nochmal lol... die grünen und bildungspolitik? geht´s denn noch? die lebst scheinbar nicht in nrw. wer hat denn diesen ganzen einheitsmist hier eingeführt, der genau das gegenteil von dem bewirkt, was er eigentlich sollte: nämlich ungerechtigkeit? rot-grün.




beispiel: was ist gerechter? ein leistungskurs zum abi ab der 12 wird von einem unfähigen lehrer geführt. zentralabi folgt nun. die schüler können die aufgaben nicht, weil der lehrer zu unfähig war und er diese selber nicht gestellt hat. die schüler dieses kurses schneiden also sehr schlecht ab.

ohne zentralabi könnte der lehrer wenigstens selber die aufgaben stellen und somit wäre mehr gerechtigkeit vorhanden als jetzt mit dem zentralabi.

der unfähige lehrer ist zwar in dem fall schuld, nur: was bringt´s den schülern? die haben doch dann probleme auf dem arbeitsmarkt und zwar ohne selbtsverschuldung. soein system ist mehr als unverantwortlich. genauso das gleiche mit den ganztagsschulen. wir konstruieren mal: 3 schüler, normalerweise wären sie auf der hauptschule, machen nur mist und stören den unterricht etc.. in dem alter lassen sich die anderen schüler mitreißen - auch die, die normalerweise auf dem gymnasium wären - und schon haben wir den einheitssalat. dann sind nämlich alle gleich dumm am ende.... hut ab vor dieser "bildungspolitik". nicht zu vergessen ist ja auch, dass man lehrerstellen an allen ecken und kanten gekürtzt hat. ausserdem kosten diese sogenannten "angestellten lehrer" dem staat 500€ monatlich mehr als wenn sie weiter beamte wären. auch das ist wieder ideologischer blödsinn...


ne, also...wer die grünen wählt hat nen totalschaden aus meiner sicht


edit: ich hoff einfach mal, dass die cdu so langsam mal ihre reihen geordnet kriegt. sagt ja jeder was anderes da.

gersultan 07-07-2005 10:40

Ich würde eine große Koalition aus SPD und CDU sehr begrüssen! Wenn die Politiker mal anfangen würden sich wirklich an einen Tisch zu setzen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, dann würden vllt. auch mal die "normalen" Bürger damit anfangen, statt sich in ihrer Lieblingsbeschäftigung ("Die Regierung ist alles schuld") weiter zu üben.

raptorsf 07-07-2005 11:14

so eine grosse Qualifikation wäre auch aus meiner Sicht die beste Lösung. Wir hier in der Schweiz haben ja was ähnliches, alle 4 grossen Parteien werden in die Regierung eingebunden und es gibt in dem Sinne keine wirkliche Opposition. Das hat zwar auch einige Nachteile, aber ich denke die Vorteile überwiegen (man muss halt mal Kompromisse suchen und finden, und das benötigt mehr Zeit).

Aber bei einer Oppositionpolitik gehts ja eigentlich nur noch darum den andern möglichst schlecht zu machen damit man selber gut dasteht. Aber das ist ja alles andere als konstruktiv :rolleyes:

Simsenetti 07-07-2005 11:24

Zitat:

Zitat von Derksen15
beispiel: was ist gerechter? ein leistungskurs zum abi ab der 12 wird von einem unfähigen lehrer geführt. zentralabi folgt nun. die schüler können die aufgaben nicht, weil der lehrer zu unfähig war und er diese selber nicht gestellt hat. die schüler dieses kurses schneiden also sehr schlecht ab.

ohne zentralabi könnte der lehrer wenigstens selber die aufgaben stellen und somit wäre mehr gerechtigkeit vorhanden als jetzt mit dem zentralabi.

wenn sich die wirtschaft nicht nach den noten richten kann (und das ist so wenn es keien zentrale prüfungen gibt) wird das abi gleich mal nicht so angesehen. der lehrer könnte ja sehr leichte aufgaben stellen und so gute noten garantieren.

ein gesamtschule mit individueller förderung d.h. man besucht seine pflichfächer (mathe, deutsch, englisch etc.) und kann dann, schon sehr früh, neigungen wählen und so zum beispielt geschichte und deutsch vierstündig haben
so können auch schüler die eine schlechte logik haben und es deshalb vieleicht nicht aufs gymnasium schaffen würden andere fächer auf oberstufenniveau belegen.
eine gesamtschule geht selbstverständlich mit einer ganztagesschule in einer hand.

die bildungspolitik der cdu ist wohl das erbärmlichste was es gibt, wir brauchen zwar mehr hochqualifizierte arbeitskräfte aber wir bitte schon für ein erstudium zur kasse.

gersultan 07-07-2005 12:32

wobei bei den "mehr hochqualifizierten Arbeitskräfte" dann die Niedriglohnsektoren weiter wegrationalisiert werden und schlussendlich auch eine höhere Arbeitslosenquote zur Folge hat :rolleyes:

Simsenetti 07-07-2005 14:31

die niedriglohnsektoren werden so oder so ins billigere ausland verlagert.

raptorsf 07-07-2005 15:37

schwache oder fehlende Schulbildung fördert die Arbeitslosenquote und nicht umgekehrt.

Jobs für die welche man keine Ausbildung oder Wissen braucht werden über kurz oder lang von Maschinen erledigt oder jemand machts noch günstiger...

Simsenetti 07-07-2005 15:54

richtig, und gesamtschulen sind meiner meiner meinung nach ein großer schritt zu mehr qualifikation. denn so hart es klingen mag, mittelfristig wird man mit einem hauptschulabschluss und ohne vitamin b keine chance auf dem arbeitsmarkt haben.

witchdingsda 07-07-2005 16:48

aber leute, die bei dem dreigliedrigen schulsystem auf der hauptschule sind (kein 10b machen usw.), sind eben auch nicht qualifiziert für mehr als den bau oder ähnlichem. was soll eine gesamtschule daran ändern? die schülerzahl bliebe gleich, wenn man alles auf einheitsschule umstellen würde und da würden dann alle im 4er bereich der gesamtschule keinen job kriegen. is also gehopst wie gesprungen, ausser, dass gesamtschule ungerecht ist, wenn man sie paralell zum dreigliedrigen schulsystem laufen lässt. daher kann ich nicht verstehen, wie du die grüne "bildungspolitik", wenn man sie denn so nennen kann, als gut ansiehst....

Simsenetti 07-07-2005 16:52

ich glaube du hast dich mit dem thema der gesamtschule noch nicht befasst.

erfahrungen haben gezeigt das schlechte schüler durch die guten schüler "hochgezogen" werden (gesamtschulengegner halten dagegen das dies guten schülern schadet).
außerdem können in einer gesamtschule individuelle fähigkeiten gefördert werden und so zum beispiel ein mahtheabitur von jemanden erreicht werden der absolut sprachunbegabt ist. (wie es einstein zum beispiel war)

raptorsf 07-07-2005 17:00

Einstein bekam seinen Nobelpreis auch nicht für Fremdsprachen :p

Eine gewisse Spezialisierung und verschiedene Levels (oder wie auch immer man es nennen will, ich kenne das Deutsche Schulbildingssystem nicht) sind sicherlich für alle von Vorteil - somit können Begabungen gefördert werden, speziell auf späteren Stufen. Ansonsten gibt es wohl eher eine Nivelierung auf tiefem Niveau (oder wieso soll ein Sprachgenie die Relativitäts-Theorie im Detail erklären könne?).

witchdingsda 07-07-2005 17:03

@simse: natürlich hab ich das system verstanden. aber du scheinst die folgen zu verkennen: du sagst, dass jetztige hauptschüler bald keinen job mehr kriegen. wie soll man das denn hinkriegen, wenn man das ganze system auf gesamtschule auslegt? sollen dann schüler nach china abgeschoben werden oder was? es sind doch genauso viele, also wie sollen da dann mehr einen job kriegen? man verlagert das ganze nur und hemmt auch, wie du selber sagst, die guten schüler

Simsenetti 07-07-2005 17:05

das muss ein sprachgenie doch gar nicht können.

die wirtschaft braucht leute die ihren bereicht zu hundert prozent beherrschen.
und eine verschlechterung kann schon daher nicht stattfinden da mehr untericht angeboten wird.

Simsenetti 07-07-2005 17:07

Zitat:

Zitat von Derksen15
@simse: natürlich hab ich das system verstanden. aber du scheinst die folgen zu verkennen: du sagst, dass jetztige hauptschüler bald keinen job mehr kriegen. wie soll man das denn hinkriegen, wenn man das ganze system auf gesamtschule auslegt? sollen dann schüler nach china abgeschoben werden oder was? es sind doch genauso viele, also wie sollen da dann mehr einen job kriegen? man verlagert das ganze nur und hemmt auch, wie du selber sagst, die guten schüler

ich sagte doch gerade das schlecht schüler durch gesamtschule hochgezogen werden und damit schon einen vorteil haben.
dazu kommt noch das durch eine nachmittagsbetreuung lernen gefördert wird und so zumindest die mittlere reife erreicht werden kann.

edit:
entschuldigt denn doppelpost, ich wollte eigentlich editieren.

moby3012 07-07-2005 17:21

Sorry aber normalerweise lese ich eure politischen Diskussionen hier ja nur und äußere mich eigentlich nie aber hier muss ich echt mal was sagen, denn soviel geistiger Pudding der hier von manchen fabriziert wurde gehört angeprangert.

Fangen wir mal bei den Kritikern des werten Herren Ackermanns an, Es wurden nur Leute entlassen um eine Gewinnmaximierung zu erzielen, das ist völlig korrekt, jedoch dies als Wirtschaftsfeindlich oder als gewissenlosen Akt zu erklären ist tatsächlich das undurchdachteste (freundlich ausgedrückt) was ich je gelesen habe und eine blinde Übernahme der unqualifizierten Äußerungen großer populistischer Tageszeitungen (zum Beispiel die eine mit den 4 Buchstaben). Die Manager der Deutschen Bank sind gegenüber ihren Aktionären rechtlich dazu verpflichtet immer das Maximale an Kapital herauszuholen und die gewinnträchtigsten Entscheidungen zu treffen.

Er muss seinen Aktionären gegenüber Rechenschaft ablegen nicht der Politik, den Arbeitnehmern oder sonst wem. Sicherlich ist Ackermann im Gegenzug einer der höchstbezahlten Manager in der Wirtschaft überhaupt, was sicherlich auch viele kritisieren, jedoch bin ich der Meinung das es sich Manager erfolgreicher unternehmen die stetig wachsen und expandieren durchaus verdient haben saftige Gehälter einzustreichen, da sie ihre Arbeit einfach mal sehr gut machen und damit eben auch viele tausende Arbeitsplätze schützen und langfristig retten. Klar müssen da ab und an Leute gefeuert werden um zu sparen, aber was nicht in den Schlagzeilen erwähnt wird, vor allem nicht bei dieser gewissen vierbuchstabigen Tageszeitung, ist das die Deutsche Bank auch fast täglich neue Mitarbeiter einstellt und in andere Bereiche und Länder expandiert, und somit die hochgekochten gefeuerten Mitarbeiter locker wieder heraus holt!

Klar kann man jetzt Kritik an diesen Dingen üben jedoch ist das die Schuld unserer Gesetzeslage und nicht die Schuld gewisser Manager die solche Entscheidungen rechtlich einfach treffen müssen!

Der nächste Punkt ist folgende Aussage:
Zitat:

Zitat von Derksen15
(...)
beispiel: was ist gerechter? ein leistungskurs zum abi ab der 12 wird von einem unfähigen lehrer geführt. zentralabi folgt nun. die schüler können die aufgaben nicht, weil der lehrer zu unfähig war und er diese selber nicht gestellt hat. die schüler dieses kurses schneiden also sehr schlecht ab.

ohne zentralabi könnte der lehrer wenigstens selber die aufgaben stellen und somit wäre mehr gerechtigkeit vorhanden als jetzt mit dem zentralabi.

der unfähige lehrer ist zwar in dem fall schuld, nur: was bringt´s den schülern? die haben doch dann probleme auf dem arbeitsmarkt und zwar ohne selbtsverschuldung. soein system ist mehr als unverantwortlich. (...)

Sorry aber wenn ich so etwas lese könnte ich echt nur noch feiern, denn sinnloseren Quatsch hat hier echt niemand fabriziert!
Sinn und Zweck eines Zentralabiturs ist es einen einheitlichen Standart innerhalb eines Bundeslandes zu schaffen und somit den Bildungsstand innerhalb eines Landes innerhalb der Gymnasien und Oberstufenzentren kontrollieren zu können, und es nicht länger zulassen zu können das es Lehrer gibt die keine Ahnung haben und machen was sie wollen. Sicherlich ist dies am Anfang zu Lasten der Schüler(ich weiß wovon ich rede, ich habe dieses Jahr Zentralabitur in Brandenburg geschrieben (wurde dieses Jahr eingeführt)), jedoch wird so sichergestellt das die Lehrer sich endlich mal an den Lehrplan halten und einen gewissen Bildungsstandart erfüllen, so dass Firmen die jemanden einstellen einfach wissen mit wem sie es zu tun haben, und nicht ins Blaue raten müssen welchen Bildungsstand die Schüler wirklich haben wenn dort eine 2,2 steht. Schulen und Lehrer werden so untereinander vergleichbar und die Lehrer müssen sich fortan wirklich bemühen den Schülern etwas beizubringen, denn wenn plötzlich alle ihre Schüler das Abitur nicht schaffen ist relativ schnell klar das der Lehrer bzw. seine Lehrmethoden wohl falsch sind.

Wer jetzt kommt von wegen "auf die persönlichen Bedürfnisse der Schüler einstellen usw.", später auf dem Arbeitsmarkt fragt niemand nach den persönlichen Bedürfnissen die jemand in der Schule hatte sondern da wird entweder nach Beziehung, Erfahrung oder Leistung entschieden. Beziehungen zu Firmen aufbauen, dafür kann eine Schule nicht wirklich Sorge tragen, für Erfahrung vielleicht schon, aber das wird bereits durch Praktika und Wahlmöglichkeiten in geringem Maße gewährleistet, und vergleichbare Leistungen werden halt nur mit einem staatlich überwachten Zentralabitur gewährleistet!

Simsenetti 07-07-2005 17:30

Zitat:

Zitat von moby3012
Fangen wir mal bei den Kritikern des werten Herren Ackermanns an, Es wurden nur Leute entlassen um eine Gewinnmaximierung zu erzielen, das ist völlig korrekt, jedoch dies als Wirtschaftsfeindlich oder als gewissenlosen Akt zu erklären ist tatsächlich das undurchdachteste (freundlich ausgedrückt) was ich je gelesen habe und eine blinde Übernahme der unqualifizierten Äußerungen großer populistischer Tageszeitungen (zum Beispiel die eine mit den 4 Buchstaben).

aber ob das noch soziale marktwirschaft ist, ist die frage.


Zitat:

Zitat von moby3012
Sorry aber wenn ich so etwas lese könnte ich echt nur noch feiern, denn sinnloseren Quatsch hat hier echt niemand fabriziert!
Sinn und Zweck eines Zentralabiturs ist es einen einheitlichen Standart innerhalb eines Bundeslandes zu schaffen und somit den Bildungsstand innerhalb eines Landes innerhalb der Gymnasien und Oberstufenzentren kontrollieren zu können

meiner meinung nach sollte man noch weiter gehen und bundeseinheitliche standarts schaffen.

gersultan 07-07-2005 17:48

Zitat:

Zitat von Simsenetti
die niedriglohnsektoren werden so oder so ins billigere ausland verlagert.

will ich sehen, dass die Handlanger, Kehrer etc. ins Ausland ausgelagert werden ^^

Früher konntest du mit "nichts" in der Tasche einen Job finden, heute musst du 1000 und 1 Qualifikationsbescheinigungen vorlegen :noe:

moby3012 07-07-2005 17:53

Zitat:

Zitat von Simsenetti
aber ob das noch soziale marktwirschaft ist, ist die frage.

Hat zwar jetzt nicht unmittelbar etwas mit dem Thema zu tun, jedoch habe ich letztens einmal das folgende passend dazu gefunden, das sehr interessant zu lesen ist meiner Meinung nach!

http://www.opp.uni-wuppertal.de/oppenheimer/eh53a.htm

Zitat:

Zitat von gersultan
Früher konntest du mit "nichts" in der Tasche einen Job finden, heute musst du 1000 und 1 Qualifikationsbescheinigungen vorlegen :noe:

Tjo, und das alte System ist zu Recht überholt, obwohl wir es uns zurückwünschen hat es einfach nicht langfristig funktioniert, sonst würden wir wahrscheinlich noch heute in jenem System leben!

gersultan 07-07-2005 18:02

Zitat:

Zitat von moby3012
Tjo, und das alte System ist zu Recht überholt, obwohl wir es uns zurückwünschen hat es einfach nicht langfristig funktioniert, sonst würden wir wahrscheinlich noch heute in jenem System leben!

meinst du? Ich sehe nicht recht den Sinn drin für alles ein "Papier" zu haben. Es zählt heutzutage nicht mehr, ob er es wirklich kann, sondern es auf dem Papier angeblich dazu befähigt ist :noe:

witchdingsda 07-07-2005 18:15

Zitat:

Zitat von moby3012
Sorry aber normalerweise lese ich eure politischen Diskussionen hier ja nur und äußere mich eigentlich nie aber hier muss ich echt mal was sagen, denn soviel geistiger Pudding der hier von manchen fabriziert wurde gehört angeprangert.

Fangen wir mal bei den Kritikern des werten Herren Ackermanns an, Es wurden nur Leute entlassen um eine Gewinnmaximierung zu erzielen, das ist völlig korrekt, jedoch dies als Wirtschaftsfeindlich oder als gewissenlosen Akt zu erklären ist tatsächlich das undurchdachteste (freundlich ausgedrückt) was ich je gelesen habe und eine blinde Übernahme der unqualifizierten Äußerungen großer populistischer Tageszeitungen (zum Beispiel die eine mit den 4 Buchstaben). Die Manager der Deutschen Bank sind gegenüber ihren Aktionären rechtlich dazu verpflichtet immer das Maximale an Kapital herauszuholen und die gewinnträchtigsten Entscheidungen zu treffen.

Er muss seinen Aktionären gegenüber Rechenschaft ablegen nicht der Politik, den Arbeitnehmern oder sonst wem. Sicherlich ist Ackermann im Gegenzug einer der höchstbezahlten Manager in der Wirtschaft überhaupt, was sicherlich auch viele kritisieren, jedoch bin ich der Meinung das es sich Manager erfolgreicher unternehmen die stetig wachsen und expandieren durchaus verdient haben saftige Gehälter einzustreichen, da sie ihre Arbeit einfach mal sehr gut machen und damit eben auch viele tausende Arbeitsplätze schützen und langfristig retten. Klar müssen da ab und an Leute gefeuert werden um zu sparen, aber was nicht in den Schlagzeilen erwähnt wird, vor allem nicht bei dieser gewissen vierbuchstabigen Tageszeitung, ist das die Deutsche Bank auch fast täglich neue Mitarbeiter einstellt und in andere Bereiche und Länder expandiert, und somit die hochgekochten gefeuerten Mitarbeiter locker wieder heraus holt!

Klar kann man jetzt Kritik an diesen Dingen üben jedoch ist das die Schuld unserer Gesetzeslage und nicht die Schuld gewisser Manager die solche Entscheidungen rechtlich einfach treffen müssen!

Der nächste Punkt ist folgende Aussage:


Sorry aber wenn ich so etwas lese könnte ich echt nur noch feiern, denn sinnloseren Quatsch hat hier echt niemand fabriziert!
Sinn und Zweck eines Zentralabiturs ist es einen einheitlichen Standart innerhalb eines Bundeslandes zu schaffen und somit den Bildungsstand innerhalb eines Landes innerhalb der Gymnasien und Oberstufenzentren kontrollieren zu können, und es nicht länger zulassen zu können das es Lehrer gibt die keine Ahnung haben und machen was sie wollen. Sicherlich ist dies am Anfang zu Lasten der Schüler(ich weiß wovon ich rede, ich habe dieses Jahr Zentralabitur in Brandenburg geschrieben (wurde dieses Jahr eingeführt)), jedoch wird so sichergestellt das die Lehrer sich endlich mal an den Lehrplan halten und einen gewissen Bildungsstandart erfüllen, so dass Firmen die jemanden einstellen einfach wissen mit wem sie es zu tun haben, und nicht ins Blaue raten müssen welchen Bildungsstand die Schüler wirklich haben wenn dort eine 2,2 steht. Schulen und Lehrer werden so untereinander vergleichbar und die Lehrer müssen sich fortan wirklich bemühen den Schülern etwas beizubringen, denn wenn plötzlich alle ihre Schüler das Abitur nicht schaffen ist relativ schnell klar das der Lehrer bzw. seine Lehrmethoden wohl falsch sind.

Wer jetzt kommt von wegen "auf die persönlichen Bedürfnisse der Schüler einstellen usw.", später auf dem Arbeitsmarkt fragt niemand nach den persönlichen Bedürfnissen die jemand in der Schule hatte sondern da wird entweder nach Beziehung, Erfahrung oder Leistung entschieden. Beziehungen zu Firmen aufbauen, dafür kann eine Schule nicht wirklich Sorge tragen, für Erfahrung vielleicht schon, aber das wird bereits durch Praktika und Wahlmöglichkeiten in geringem Maße gewährleistet, und vergleichbare Leistungen werden halt nur mit einem staatlich überwachten Zentralabitur gewährleistet!

das ist ja soweit alles richtig. nur: was für konsequenzen drohen dem lehrer, der mist macht? gar keine. der kann weiter machen, was er will. würde man gleichzeitig mit dem zentralabi gewisse regelungen, die sich auf gehälter von lehrern auswirken usw. einführen würde, würde ich das zentralabi genau wie du begrüßen, sehr sogar, aber so eben nicht. es ist wieder einmal eine halbherzige reform, die nicht zu ende gedacht ist! ansonsten kann ich deinem beitrag so ziemlich zustimmen

edit: @moby: mich würd deine politische gesinnung interessieren, weil du doch eine recht gescheite ansicht zu haben scheinst. also welche regierungskonstelation wünscht du dir usw.?

Simsenetti 07-07-2005 18:24

Zitat:

Zitat von gersultan
will ich sehen, dass die Handlanger, Kehrer etc. ins Ausland ausgelagert werden ^^

diese jobs sind sehr selten geworden (warum 10 kehrer einstellen wenn es eine maschine tut?) und meistens werden sie von aushilfen übernommen.

moby3012 07-07-2005 19:52

Zitat:

Zitat von gersultan
meinst du? Ich sehe nicht recht den Sinn drin für alles ein "Papier" zu haben. Es zählt heutzutage nicht mehr, ob er es wirklich kann, sondern es auf dem Papier angeblich dazu befähigt ist :noe:

Du kannst diese Sache nicht so isoliert betrachten, sicherlich hast du durchaus recht, das ein Papier nicht unbedingt etwas darüber aussagen muss ob jemand wirklich das drauf hat, was auf dem Papier steht, oder nicht, jedoch ist sie ein Indiz dazu, und jemand der sich in eine bestimmte Richtung weiterbildet zum Beispiel in Form von Praktika usw. und dies Bescheinigen kann sollte meiner Meinung nach auf dem ohnehin umkämpften Arbeitsmarkt demjenigen vorgezogen werden, der sich ins blaue einfach mal bewirbt ohne wirklich Plan von der Materie zu haben.

Hier bestünde für den Arbeitgeber ja die Gefahr das er eine absolute Nullnummer einstellt und bei den heutigen Regelungen was Kündigungsschutz, Versicherungen etc. angeht (ich muss an dieser Stelle zugeben, dass ich da nicht wirklich den Überblick darüber habe was da alles notwendig ist, aber ich muss an dieser Stelle einfach mal mutmaßen das es nicht so einfach ist, korrigiert mich wenn jemand da genauer Bescheid weiß) ein unnötiger und vielleicht sogar teurer Verwaltungsakt, ganz abgesehen von der verlorenen Zeit, wo man eine bessere Arbeitskraft hätte einstellen können. Also was spricht dagegen als Arbeitgeber darauf zu pochen das jemand wirklich nachweisen kann das er besonders qualifiziert für einen Job ist, und da bieten sich der Einfachheit halt diese besonderen Bescheinigungen an. (Ich hoffe ich habe jetzt in etwa überhaupt die Richtung getroffen die du meintest und bin nicht völlig abgewichen). Sicherlich war damals alles einfacher, man konnte sich einstellen lassen konnte aber genauso leicht auch wieder gefeuert werden, in unserer heutigen Zeit brauchen die Unternehmen aber eine Gewisse Konstanz von den Arbeitnehmern die ebenfalls Konstanz wollen mal ganz zu schweigen und die kann nur dadurch gegeben werden, dass man dem Arbeitnehmer zusichert nicht so leicht gekündigt und auf die Straße geworfen zu werden, im Gegenzug dazu will der Arbeitgeber jedoch die Bestätigung haben das er hier jemanden einstellt auf den er sich verlassen kann und wie will jemand das bitte ohne standartisierte Qualifikationen nachweisen?

Ich will das System wie es jetzt ist nicht zum Himmel loben, sondern dir lediglich aufzeigen, dass das System von damals das du hier so anpreist einfach nicht mehr an die Anforderungen von Arbeitgeber und -Nehmer von heute passt.

Versetz dich einmal in die Rolle eines IT-Arbeitgebers, bei dem sich 500 Leute auf einen Job bewerben. Wie würdest du vorgehen umd ie Zahl der Bewerber zu reduzieren wenn man davon ausgeht das 250 der Bewerbungen Rechtschreibfehler aufweisen und/oder einen Schuldabschlussschnitt von unter 3,0 besitzen, diese also wegfallen.

Würdest du jetzt die restlichen 250 Leute die sich beworben haben alle zu einem Bewerbungsgespräch einladen um rauszufinden ob sie schon einmal an einem PC gesessen haben oder wissen wie man eine Festplatte auf Fehler überprüft? Na dann wirste ne ganze Weile zu tun haben! Um solche gigantischen Zahlen von vornherein zu reduzieren werden vorqualifikationen wie Praktika im IT Bereich oder Berufsausbildungen, Internetführerscheine und ähnl9iches verlangt um 2 Ziele zu verfolgen: Zum einen von vornherein die Zahl der Teilnehmer zu reduzieren um den Verwaltungsaufwand so gering wie möglich zu halten, und zum andern sicher zu stellen ohne weiteren Aufwand, dass die Leute mit dem Internet umgehen können und grundsätzliche Dinge über PC's wissen.

Man Mein Posting ist schon wieder länger geworden also ich es eigentlich wollte.

Was meine politische Gesinnung angeht muss ich sagen, dass ich Grundsätzlich dazu ungern etwas so lange Zeit vor einer Wahl sage, da ich persönlich nicht auf Diskussionen stehe in denen ich meine vorraussichtliche Wahl verteidigen muss solange es keine Partei in Deutschland gibt hinter der ich mich zu 100% stellen würde, aber vielleicht überzeugt ihr mich ja doch noch das ich euch verrate welche Partei ich derzeit vorhabe zu wählen ;o).

witchdingsda 07-07-2005 20:30

es würde mich jedenfalls sehr stark wundern, wenn du links von der cdu wählen würdest^^:)

moby3012 07-07-2005 22:14

Naja, ich wähle auf jeden Fall nicht rechts von der CDU! :D :wrofl:

*durchschaut*


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