CnC Foren

CnC Foren (http://www.cncforen.de/index.php)
-   Off-Topic (http://www.cncforen.de/forumdisplay.php?f=13)
-   -   Die Folterknechte von Bagdad (http://www.cncforen.de/showthread.php?t=46124)

mrfloppi2 17-05-2004 19:03

also ich wär für saddam:D

Doc 18-05-2004 08:53

Zitat:

Zitat von desonator
" ...verpiss dich aus bagdad und lass die typen dort in ruhe ..."

Du weißt aber hoffentlich auch, was passieren würde, wenn die einzig stabilisierenden Kräfte in der Region verschwinden würden? :rolleyes:
Sagt dir Anarchie was?
Egal ob man für oder gegen den Irak-Krieg war, aber die Truppen in dieser Situation abzuziehen wäre ein absoluter Fehler.

Tharkun05 19-05-2004 14:27

II Teil
 
. . .aber nicht notwendigerweise die Warheit.
Es wird eine Menge falscher Informationen durch Folter gewonnen. Aber trotzdem verschwindet sie nicht - weil sie eine Reihe von Funktionen hat. Sie dient zum Beispiel als Einschüchterung wie in Lateinamerika in den 80er Jahren oder heute in Kolumbien. Oder um die Bevölkerung zu terroriesieren, wi es Saddam Hussein in Abu Ghari getan hat. Er liess sechs oder sieben Häftlinge am Tag foltern und hängen - nicht um Informationen zu gewinnen, sondern einfach, um die eigenen Leute zu terrorisieren.

Die US-Soldaten wollten angeblich Informationen.
In unserem Land gibt es eine lange Tradition darin. Spezialeinheiten der Armee der CIA gehörten zu den kenntnisreichsten Experten auf diesem Gebiet. Sie sehen es als wichtiges Instrument gegen die Al-Kaida und anderen an. Sie foltern laufend und sie machen damit auch jetzt weiter.

Laut "New York Times" treibt es die CIA so weit, dass die Bundespolizei FBI damit lieber nichts mehr zu tun haben will.
Der Artikel hat bestätig, was ich schon lange sage, aber nie bis ins letzte beweisen konnte. Das FBI ist sehr vorsichtig geworden, Folter so systematisch wie die CIA zu nutzen, weil die Bundespilizei rechtliche Konsequenzen fürchten. Ihnen ist es deshalb versagt, an Verhören von Top-Al-Kaida-Mitgliedern teilzunehmen.

Warum interessierete sich im Weissen Haus bislang niemand, was hinter geschlossenen Türen für Grausamkeiten geschehen?
Nach dem 11. September gab es einen geheime Absprache mit Präsident George W. Bush, dass gegen Terroristen neue, härtere Foltermethoden angewendet werden dürfen. Schlafentzug, Wasserfolter und Gott weisswas noch. Danach hat Bush getan,als wisse er von nichts. Niemand sollte ihn etwa darüber unterrichten, wo und unter welchen Umständen Khalid Scheich Mohammed, einer der mutmasslichen Drahtzieher der Anschläge des 11. Septembers, gefangen gehalten wird. Die CIA lässt keinen zu den Ranghohen AL-Kaida-Häftlingen, keine Menschenrechtsorganisation, keine Journalisten, niemand. Sogar das FBI - und das sind wirklich keine Weicheier - glaubt mittlerweile, die CIA sei ausser Kontrolle geraten.

Dann ist die öffentlich Entrüstung¨über die Folterbilder im Irak also ziemlich scheinheilig?
Es hat seit 2001 zweifellos eine Kursänderung gegeben, in der Politik und in der Gesellschaft. Davor hatten wir nicht mal Umfragedaten zum Thema Folter. Obwohl es sie schon lange in der Usa gibt,wie weit die Affäre um die berühmte School of Americans in Georgia belegt.

Welche Affäre
Die Armee betreibt eine Schule zur Ausbildung von Polizisten und Militär unter anderem aus Lateinamerika. Wie nimmt man Leute fest, wie organisiert man Polizeistationen, solche sachen. Aber darüber hinaus gehörte zum Lehrplan die systematische Folter von Gefangenen. Die Schule hatte ihre Hochzeit in den 80er Jahren während Reagans Presidentschaft.

Wird Folter noch heute unterrichtet?
Die Sache kam in den 90er-Jahren ans Tageslicht. Danach haben sie die Schule dicht gemacht, nur um am nächsten Tag an derselben Stelle, in demselben Gebäude, mit den selben Lehrern und Schülern eine neue anderem Namen zu gründen. Als das rauskam, verlegten sie die kurse an einen anderen Ort.

Schwer vorzustellen, dass die US-Regierung ein Interesse daran hat, südamerikanische Folterknechte auszubilden.
Unsere Hände sind seit langer, langer Zeit schmutzig. Die Folter-Kultur entwickelte sich während des Kalten Krieges. Die Reagan-Administration etwa glaubte, das sei die einzige Möglichkeit, kommunistischeKollaborateure zu stoppen. Dann kamen die Probleme der Drogenkartellen und schliesslich die Bekämpfung des Terrorismus. Eine ganze Generation von lateinamerikanischen Polozeischeffs und Militärkommandeuren ist in den USA in der Kunst des Folterns unterwiesen worden.

Und die Öffentlichkeit guckt weg?
Vor dem 11. September haben die Leute gesagt: Ja, ich habe davon gehört, aber ich will davon nichts wissen. Nach den Terroranschlägen befürworten die meisten Folter, wenn man sie fragt: Sollen wir sie nutzen, um Informationen zu gewinnen, die neue Terroranschläge verindern?

Jaja, muss gehen schule. CU

raptorsf 19-05-2004 16:17

hier wird ja oft von der Genfer Konvention gesprochen. Hier ein wirklicher Auszug aus einem der Grundsätze, welcher für jede kriegerische Auseinandersetzung, unabhängig davon, ob die kriegführenden Mächte die Genfer Abkommen ratifiziert haben oder nicht, gilt:

"Personen, die nicht unmittelbar an den Feindseligkeiten teilnehmen, einschließlich der Mitglieder der Streitkräfte, welche die Waffen gestreckt haben, und der Personen, die durch Krankheit, Verwundung, Gefangennahme oder irgendeine andere Ursache außer Kampf gesetzt sind, werden unter allen Umständen mit Menschlichkeit behandelt, ohne jede auf Rasse, Farbe, Religion oder Glauben, Geschlecht, Geburt oder Vermögen oder auf irgendeinem anderen ähnlichen Unterscheidungsmerkmal beruhende Benachteiligung" (Art. 3 II GA I-IV)

Schon daran sieht man, dass die USA dagegen verstossen haben (und auch noch viele andere zivilisierte Länder).

hier noch ein Link mit weiterführenden Informationen dazu: http://www.rotkreuz.de/voelkerrecht/..._konventionen/

genius 20-05-2004 19:28

Zitat:

Zitat von raptorsf
Wenn sich 2 Stämme rivalisiert haben und sich nicht friedlich einigen konnten, habe sie jeweils die 2 Stärksten (meistens waren es die Häuptlinge) geschickt und die haben sich geschlagen.

das hat schon nicht beim trojanischen krieg funktioniert. homer beschreibt den zweikampf zwischen paris und menelaos in seiner ilias. wer altgriechisch kann, ist wie immer klar im vorteil.

Raskolnikow 20-05-2004 20:23

Kann man ja auch auf Deutsch lesen...

Naos 21-05-2004 17:49

grad habe ich auf taff noch mehr erschreckende bilder gesehen, wie sie sich über leichen lächerlich machen. eine szene war auch krass, wo sie auf einen auf einem stuhl gefesselten eingeschlagen haben. krass, krass....

ps: beim link im ersten post wurden noch mehr bilder geaddet.

Surli 21-05-2004 22:07

Hier ein veröffentlichtes Video...
http://mfile.akamai.com/920/rm/thepo...v.rm?obj=v0002

genius 03-06-2004 17:29

Zitat:

Zitat von Surli
Hier ein veröffentlichtes Video...

na da greift unsere polizei aber haerter durch.

wenn du mal ein video von einem echten verstoss gegen das voelkerrecht sehen willst, guck dir das an: http://e.tln0.com/ame/archives/reute..._11_may_04.wmv

Tharkun05 03-06-2004 20:12

Ich bekomm das von dir, Surli, nicht auf . . . :(

Tassahak 03-06-2004 20:29

Nun, es handelt sich hier um erhebliche Missachtungen der Menschenrechte und diese sind folgerichtig zu bestrafen. Allerdings bleibt die Frage, ob der CIA oder gar das Pentagon seine Finger im Spiel hatte, weiterhin ungelöst. Sofern die eindeutige Verwicklung einer dieser Institutionen in den "Folterskandalen" nicht bewiesen ist, ist jedoch davon auszugehen, dass nur die verantwortlichen Soldaten bestraft werden. Diese argumentieren zwar mit dem Hinweis darauf, dass man ledeglich Befehle befolgte; das wird sie aber keinesfalls von ihrer Schuld befreien, denn als pflichtbewusster Soldat muss man Befehle, welche gegen die Menschenrechte oder das Grundgesetz verstoßen verweigern. Da dies im Irak nicht der Fall war, sind in erster Linie die Soldaten, die diese Schandtaten vollzogen, zu verurteilen und zu bestrafen.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:01 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.7.3 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.