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xking38x 19-05-2005 12:02

Die Indianerstämme der Mandan, Assiniboin, Crow, Omaha, Osaga, Biloxi, Catawba und Winnebago, gehörten alle zur gleichen Sprachfamilie wie die Dakota, dem wohl bekannteste Stamm aus dieser Familie. Am Anfang des 17. Jahrhunderts war dieser noch ein kleiner und unbedeutender Stamm. So wurde das Volk der Dakota auch von seinem übermächtigen Feind, den Chippewas, aus der Heimat vertrieben und in die Wälder des westlichen Wisconsin und nach Minnesota gedrängt. Die Chippewas nannten die Dakota "Nadoweis-siw", was soviel wie "Kleine Schlagen" bedeutet. Für die französischen Pelzhändler, die mit den Chippewas Geschäfte machten, war dieses Wort aber kaum auszusprechen. Sie veränderten das Wort zu "Nadouessioux" und benutzten schließlich nur noch die Endsilbe "Sioux".

Zwischen den Jahren 1750 und 1800 entwickelte sich aus dem einst kleinen Stamm ein mächtiges Volk. Diese Entwicklung war auf drei Umstände zurückzuführen:

Die Entdeckung des Büffels als unerschöpflicher Nahrungsspender und als "Lieferant" für lebenswichtige Artikel, wie z. B. Kleider oder Decken, und später die Entdeckung des Pferdes als unentbehrlicher Helfer bei der Jagd. Schließlich gelangten die Sioux etwa zur gleichen Zeit an Schusswaffen und Munition. Es gab zu dieser Zeit zwar auch andere Stämme die Pferde besaßen, diese hatten aber keine Feuerwaffen. Und umgekehrt gab es Stämme, die zwar Feuerwaffen besaßen aber keine Pferde. Die Sioux, die über beides verfügten, stiegen so zum mächtigsten Reitervolk der Prärie auf.

KobDPaddy 19-05-2005 16:52

Wenn ich mich recht erinnere,sind die vor langer zeit,von Russland(asien) rüber gegangen. Nord und Asien sind doch fast neben einander

xking38x 19-05-2005 21:55

..Fortsetzung



Während dieser Entwicklung splitterten sich die Sioux in zwei Gruppen: Die Östlichen Sioux, die sich wiederum in die Untergruppen Wahpetons, Wahpehutes, Moewakantons, Sissetons, Yanktons und Yanktonais aufteilten und in Minnesota als Ackerbauern lebten, und die Westlichen Sioux, den Brulés, Hunkpapas, Blackfoot, Miniconjous, Oglallas, Sans Arcs und Two Kettles, die jenseits des Mississippi als Büffeljäger ihren Lebensunterhalt verdienten. Die zuletzt genannten verstärkten noch ihre Macht und vergrößerten ihr Jagdgebiet, indem sie gegen schwächere Stämme Krieg führten. Gegen 1850 beherrschten 15000 Sioux-Krieger die Prärie und verbreiteten Angst und Schrecken.

http://www.wilder-westen-web.de/bilder/siouxgif.gif

Verteilung der Indianerstämme: Die Sioux
Das Blatt wendete sich jedoch, als weiße Siedler, Goldgräber und Büffeljäger immer tiefer in das Land eindrangen. Die US-Regierung versuchte zwar zunächst Blutvergießen zu vermeiden und durch Friedensverhandlungen zu erreichen, dass die Indianer Teile ihrer Gebiete abtreten, aber die sogenannten "ewigen Verträge" wurden ständig gebrochen. Die Regierung war gar nicht in der Lage, den immer größer werdenden Zustrom der Weißen zu stoppen. In den meisten Fällen zahlte sie auch nicht die vereinbarten Abgaben, wie Waffen, Decken und Nahrung an die Indianer. Dennoch wurden immer wieder "ewige Verträge" abgeschlossen.

Es entstand ein regelrechter Kreislauf: Die Verträge wurden gebrochen, die Sioux setzen sich mit Gewalt zur Wehr, die US-Armee musste eingreifen und zurückschlagen, und schließlich waren die Indianer wegen der Übermacht der Weißen wieder gezwungen, neue Verträge abzuschließen, die selbstverständlich wieder gebrochen wurden, und so ging es immer weiter.

xking38x 24-05-2005 18:21

...Fortsetzung


Nach einer ganzen Reihe von nicht eingehaltener Friedensverträge, brach dann im Jahre 1862 in Minnesota bei Neu-Ulm die erste große Revolte der Sioux aus. Hier wurden von den Sioux-Kriegern unter der Führung des Häuptlings Little Crow mehr als 1000 Weiße getötet. Aber kurze Zeit später wurde diese Revolte schon wieder zerschlagen. Dabei wurden fast 400 Indianer gefangen genommen, knapp 300 zum Tode verurteilt, und schließlich 38 von ihnen öffentlich hingerichtet. Gleichzeitig begann jetzt auch das große Büffelschlachten der Weißen, bei dem innerhalb von 10 Jahren 30 Millionen Büffel getötet wurden. Die Eisenbahnlinie der Union-Pacific-Gesellschaft wurde quer durch das Sioux-Gebiet gebaut, Siedler gründeten hier Städte, und die US-Armee errichtete zum Schutz des weißen Mannes Forts, die mit Kanonen bestückt waren. Während einige Häuptlinge nach dem Minnesota-Aufstand die Flucht ergriffen, schlug für die meisten Häuptlinge wie Red Cloud, Spotted Tail, Amerincan Horse, Crazy Horse, Rain-in-the-Face, Gall, und nicht zu vergessen Sitting Bull die Stunde des totalen Krieges. Sie wollten lieber im Kampf ehrenvoll sterben, als sich dem weißen Mann zu unterwerfen. Sie nahmen Rache, indem sie Siedlertrecks angriffen, Postkutschen überfielen und Schlachten mit der US-Armee teilweise gewannen. Eine solche Schlacht war beispielsweise die am Little Big Horn, bei der die Indianer unter der Führung von Sitting Bull und Crazy Horse General Custers 7. Kavallerie bis auf den letzten Mann niedermachten. Dennoch war hier zwar eine Schlacht geschlagen, aber nicht der Krieg. Einige Häuptlinge, wie Spotted Tail und Red Cloud, erkannten das auch. Red Cloud bereiste daraufhin die vereinigten Staaten, besuchte den Präsidenten, sprach auf Pressekonferenzen und prangerte die betrügerischen Machenschaften der Weißen an. Nach der Schlacht am Little Big Horn flüchteten viele Häuptlinge mit ihrem Volk in Richtung Norden. Dort wurden sie aber durch Hunger und Kälte zur Kapitulation gezwungen. Als die Reservate im Jahre 1890 durch die Geistertanzbewegung von Unruhe erfasst wurden, kam es am 29. Dezember des selben Jahres zum letzten großen Massaker durch die US-Armee. Hier wurden am Wounded-Knee 150 Männer, 250 Frauen und zahlreiche Kinder von der 7. Kavallerie mit Hotchkiss-Schnellfeuer-Kanonen getötet. Damit war der Widerstand der Sioux endgültig zusammengebrochen.

xking38x 14-06-2005 00:48

Apachen
 
Apachen


http://www.indianerwww.de/indian/ind/apache1.jpgDie Apachen (auch Apatschen) nennen sich selbst Dinneh, Tinneh oder Inde (je nach Dialekt). In der Pima-Sprache bedeutet Apache = Feinde. Sie sind ein Volk der südlichen athapaskischen Sprachgruppe der Déné-Sprachfamilie. Ihnen gehören die Aravapais, die Chiricahuas, die Cocoteros, die Gilenos, die Jicarillas, die Kiowas, die Lipans, die Mescaleros, die Mimbrenos, die Mogollons, die Pinalenos und die Tontos an.


...Fortsetzung Folgt ..

xking38x 14-06-2005 22:53

http://www.indianerwww.de/indian/ind/apache2.jpg Ihr Lebensraum waren hauptsächlich die Wüsten- und Steppengebiete der Staaten Arizona, New Mexico und Texas. Sie sind die Indianer die sich von allen anderen Wüsten-Indianerstämmen Nordamerikas am besten anpaßten. Sie waren sogar in der Lage, dort zu existieren, wo Wüstentiere kaum eine Chance hatten. Wenn sie verfolgt wurden, zogen sie sich in die nördlichen Berge von Sonora und Chihuahua zurück. Einst lebten sie jenseits des oberen Rio Grande del Norte. Es war ein Land, wo sich Wüsten, Halbwüsten und Oasen abwechselten. Zahlreiche Apachen bewohnten den Quellfluß des Gila River und den Gila River selbst. Sie lebten auch in der unzugänglichen Sierra Madre, was für die Apachen das Kerngebiet ihrer Heimat war. Das Hochland der Sierra Madre besaß einen großen Wildbestand an Hirschen, Pekaris (Nabelschweine) und vielerlei Kleinwild.

Die Apachen waren im Südwesten das zahlreichste Volk. Um 1840 wurden sie noch auf 15.000 Personen geschätzt. Die Zahl der Stammesangehörigen hatte sich aber 1906 auf 6.000 reduziert. Die Apachen wurden durch die Ausbreitung der Weißen immer weiter nach Westen in die Steppen zurückgedrängt.


...folgt

xking38x 05-07-2005 15:34

......


http://www.indianerwww.de/indian/ind/apache3.jpg


1598 beklagten sich die ersten spanischen Kolonialherren über die zahlreichen Überfälle der Apachen. Die Feinde der Apachen waren die Cheyenne, Comanchen und Teton-Dakota. Die gefährlichsten Feinde aber waren die Mexikaner, die für Apachen-Skalpe eine Kopfprärie zahlten. Ein Männerskalp brachte 100, ein Skalp einer Frau 50 und eines Kindes 25 Dollar ein. Dabei hatten die Apachen kein Interesse am Skalpieren.

Im Sommer des Jahres 1837 gingen auch Amerikaner auf Skalpjagd gegen die Apachen und damit begann eine erbitterte Feindschaft zwischen beiden. Die Apachen hatten die US-Amerikaner zuvor sehr geachtet.

Die Apachen waren Nomaden und wohnten in brusthohen Strauchhüttren - die man als Wickiups bezeichnet. Als der Wildbestand sich verringerte, stahlen sie Rinder, Schafe, Maultiere und sogar Pferde. Neben Fleisch verzerrten die Apachen auch Kürbisse, Bohnen des Mesquitestrauches und Beeren, in Zeiten der Not auch Eicheln. Die Apachen kannten keinen Kannibalismus.

xking38x 15-07-2005 23:50

....

http://www.indianerwww.de/indian/ind/apache4.jpg Apachen hatten eine kräftige, stämmige Figur und eine Körpergröße bis 170 Zentimeter. Ihre Hautfarbe war mittelbraun bis gelblich-braun, das schwarze Haar wurde offen getragen und hing bis zur Schulter. Das Haar wurde von einem Stirnband gehalten. Sie hatten breite Gesichter mit ausgeprägtem Mund und besaßen stark hervorstehende Backenknochen.

Die Apache-Frauen waren besonders grausam. Dies zeigten sie vor allem gegenüber Gefangenen, um sich für den Tod eines Angehörigen zu rächen. Vor der Ehe war Sex bei den Frauen ein schwerer Delikt. Wurde ein Mädchen erwischt, so wurde sie von ihrem Vater öffentlich ausgepeitscht, um andere ein abschreckendes Beispiel zu geben.

Neben der Jagd verlangte das Kriegshandwerk die meiste Energie. Die Frauen unterstützten ihre Männer deshalb beim Kriegstanz und bei den Kriegsvorbereitungen. Die Apachen-Krieger wurden schon frühest möglich für den Kampf trainiert. Dabei erreichten sie eine unglaubliche Zähigkeit und Widerstandskraft. Um einen jungen Burschen abzuhärten, wurde er mit einem Mund voll Wasser in heißester Sonne mehrere Meilen vom Dorf entfernt in die Wüste geschickt, um bei seiner Rückkehr das Wasser wieder auszuspucken. Auch im Kurzstreckenlauf erreichten die Apachen eine sagenhafte Geschwindigkeit. Sie waren sogar in der Lage auf längere Zeit hin Reiter einzuholen. In ihrer Ausbildung als Krieger lernten sie auch Pfeile, die auf sie abgeschossen wurden, auszuweichen. Als Waffen dienten ihnen neben Pfeil und Bogen, Lanzen, Dolchmesser auch der bekannte Schädelbrecher. Der Tomahawk wurde von den Wüstenbewohnern abgelehnt wie auch später das Schild, welches sich als nutzlos erwies gegen Feuerwaffen. Die Prärie-Stämme, wie die Lipan, Jicarilla und Kiowa-Apachen verwendeten den Tomahawk.
http://www.indianerwww.de/indian/ind/apache5.jpg

xking38x 18-07-2005 17:18

.....

Die Apachen hatten eine demokratische Gesellschaftsordnung. Wenn ein Krieger besondere Fähigkeiten aufwies, konnte er Häuptling werden. Ein Knabe blieb solange bei der Mutter bis er Krieger war. Wurde ein Krieger während eines Kriegszuges getötet, so wurde sein Name nach der Rückkehr der Truppe noch ein öffentlich aufgerufen. Danach mußte sein Name vergessen werden.

Ehrbegriffe und Mannestugenden kannten die Apachen nicht. Sie griffen aus Hinterhalten an und bekämpften ihre Gegner mitleidlos auf jede Art. Apachen-Krieger gingen offenen Kämpfen aus dem Weg. Lieber griffen sie aus dem Hinterhalt an oder bevorzugten Überraschungsangriffe. Nicht nur Apachen-Frauen folterten auf grausamste Weise die Gefangenen auch die Krieger beherrschten bestialische Foltermethoden. Wenn sie bei Überfällen auf eine Übermacht stießen oder starker Widerstand entgegengebracht wurde, ließen sie blitzschnell vom Feind ab und zerstreuten sich in alle Himmelsrichtungen. Bevorzugt für den Rückzug war unwegsames Gelände. Sie trafen sich dann wieder an einem zuvor ausgemachten Ort.

Abschluss ..nächster Stamm *Kiowa*


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