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ahitsawin 12-11-2004 18:40

bei EA zählt quantität statt qualität, und damit diese strategie erfolg hat müssen sie auch solche arbeitsbedingungen akzeptieren
kein fähiger und kreativer spieledesigner wird unter den bedingungen bei EA arbeiten, wer das drauf hat wird genug andre möglichkeiten haben, und selbst wenn er net zu ner andern spieleschmiede geht, is es ja scho besser selbst eine zu gründen oder in andern bereich (werbung etc) zu wechseln
mal völlig unabhängig von der motivation, richtig fähige leute kann EA bei den begingungen überhaupt nicht haben, aba is ja auch hupe, hauptsache das nächste spiel is so schnell wie möglich fertig, egal wieviel fehler drin sind und hupe ob das irgendne spieltiefe oder story hat...

Magicq99 12-11-2004 20:50

Zitat:

Zitat von Der_Mosch
Du meinst also wirklich, dass man bei Projekten jahrelang sechs unbezahlte Überstunden pro Tag macht und 7 Tage in der Woche arbeitet? Wenn ich jetzt eine falsche Meinung vom Arbeitsmarkt habe, dann aber "Thank you and good night".....
Übrigens, ganz so locker kann man Informatik wohl doch nicht studieren: Unsere Übungsgruppe in Höherer Mathematik ist von etwa 40 Leuten auf recht überschaubare 8 geschrumpft :D

Das wäre natürlich ein Extremfall. Aber Überstunden sind in vielen Bereichen üblich. Normalerweise werden die aber auch bezahlt, zumindest bis zu einem bestimmten Limit.
7 Tage die Woche ist in Deutschland afaik garnicht erlaubt, aber da bin ich mir nicht sicher. Mein vorheriger Post ist eher allgemein gehalten und nicht nur speziell auf den von Sven genannten Fall bezogen.
Ich will EA auch nicht in den Schutz nehmen, aber es bleibt eben auch zu klären ob dies nur ein extremer Einzelfall, eine Übertreibung oder gängige Praxis ist.

Informatik ist sicher nicht einfach, aber auch nicht schwerer als viele andere Studiengänge. Aber es gibt eben sehr viele Studienanfänger die sich sagen "ich studiere jetzt Informatik (oder was anderes) weil ich damit später bestimmt viel Geld verdienen werde."
Die werden dann aber später von der Realität eingeholt, denn Überstunden sind einfach üblich, in Zukunft wahrscheinlich sogar noch mehr als heute. Zwar hat man afaik beim Berufseinstieg in der Regel einen 35 Stunden Vertrag (das hängt wohl vom Tarifvertrag ab), aber dieser wird oft recht bald auf 40 Stunden erweitert. Dazu kommen dann noch einige Überstunden im Monat. 20 - 40 Überstunden pro Monat sind nicht selten, in manchen Bereichen sicher noch mehr. Ob und wie das vergütet wird hängt wahrscheinlich vom Tarifvertrag und Arbeitgeber ab.

Diese, je nach Beruf und Arbeitgeber durchaus unterschiedlichen, Arbeitsbedingungen sollten sich alle Studienanfänger bei ihrer Wahl des Studiums auch genau überlegen. Ich habe den Eindruck das wird von vielen vernachlässigt.

cebudom 12-11-2004 22:43

Zitat:

In den knapp 1000 Kommentaren berichten zahlreiche andere aktive und ehemalige Spieldesigner oder deren Partner von ähnlichen Bedingungen. Eine Anwaltskanzlei in San Francisco bereitet zurzeit eine Klage gegen Electronic Arts vor, in der zumindest ein finanzieller Überstundenausgleich angestrebt werden soll.
Das heißt wohl dass die Spiele noch teurer und der Support noch schlechter wird.

Na dann: Prost Mahlzeit :Prost:

se7en 12-11-2004 23:37

ich glaube nich, dass die Spiele schlechter werden wenn angemessene Arbeitszeiten eingeführt werden. Unterschätzt die Motivation der Mitarbeiter nicht!

Ich selber muss es in unserer Firma grad mitmachen, die Motivation ist aufgrund zahlreicher Fehlentscheidungen des Managements im Keller, die Motivation auch. Dadurch sinkt leider auf die Produktivität. Ich selber arbeite knapp 60h/woche zur Zeit (40h Arbeit und rest Hausbau) und ich bin froh wenn ein Tag frei ist. Wer auf Dauer 7 Tage die Woche ca. 12h arbeitet ist nach spätestens 33 Monaten unproduktiver als einer der die ganze Zeit 40h arbeitet (in Kreativjobs wie Designer, Programmierer etc.), das glaube ich schon!

Junker 13-11-2004 00:21

Trifft das eigentlich auch auf denjenigen zu, der extra eingestellt wurde, um das Ladder-Kit für Generals zu entwickeln? :D :p

Junker

gigant011 13-11-2004 01:06

Ich bin schon traurig wenn man sieht wie hart die da schaffen müssen. EA ist in Amerika wie jede andere Firma. In Amerika muß man in der mittelklasse 2 jobs haben um halb wegs leben zu können. Und das beste daran ist das wir das auch bekommen werden ^^

SonMokuh 13-11-2004 02:04

Zitat:

Zitat von Junker
Trifft das eigentlich auch auf denjenigen zu, der extra eingestellt wurde, um das Ladder-Kit für Generals zu entwickeln? :D :p

Junker

Ja wahrscheinlich schon, allerdings war der wohl recht qualifiziert und wollte sich sowas nicht bieten lassen, deshalb gibt's wohl auch noch kein Ladder-Kit :D



Na ja, ich würd mir sowieso keine EA-Spiele kaufen, von daher können die von mir aus machen was sie wollen.

Simsenetti 13-11-2004 19:49

Zitat:

Zitat von cebudom
Das heißt wohl dass die Spiele noch teurer und der Support noch schlechter wird.

eher das ea nicht mehr soviel gewinn macht und deshalb nicht mehr so viele firmen "schlucken" kann.

Junker 13-11-2004 20:26

Irgendwann wird EA die Produktion der Games nach Indien auslagern. Dann wirds wieder billiger. :D

Junker

ONeil 13-11-2004 20:56

Ihre Produktion werden sie zwar vielleicht auslagern, aber billiger für den Endkunden wirds nicht. Das eingesparte Geld behalten die schon selbst.

Junker 13-11-2004 21:08

Ich meinte auch für EA selber die Produktion. Dass sie uns da immer nen guten Preis zahlen lassen auch wenn es für sie billiger werden sollte, ist wohl klar. ;)
In Indien werden die sich sicher auch nicht wegen der Arbeitszeiten beschweren.

Junker

Surli 14-11-2004 00:22

Das mit Indien ist nicht mal so abwägig ;)
Es gibt auch Schweizer Firmen die das schon gemacht haben, aber hald in sehr kleinem stiel, so 40 Leute oder so. Aber immerhin, diese 40 arbeiten dort zum Preis von 5.

-=rabbitbrain=- 14-11-2004 00:41

Ja die solten echt mal eine Firma machen!!

muf 14-11-2004 11:35

tja, was soll ich sagen, hab bisher in 3 IT-Firmen gearbeitet und ne 40-Stunden Woche hatte ich nirgends. 10-12 Stunden am Tag ist anscheinend normal in der Branche, nur im Gegensatz zu EA, war bei zumindest fast jeder Samstag und Sonntag frei :D

Jedenfalls finde ich die derzeitige Politik-Diskussion zur Rücker zur 40-Stunden Woche schon lustig. Ich fänds cool, überhaupt mal ne 40 Stunden Woche zu haben. Ich glaub viele Leute wissen gar nicht wies in vielen IT-Unternehmen (vor allen den kleineren!) aussieht. Meine Erfahrung war, je größer und bekannter das Unternehmen, desto mehr wurde auch auf die Mitarbeiter geachtet. Logisch das es da auch Ausreißer wie EA gibt. Ein Kumpel von mir arbeitet in der Kohleindutrie, und ich könnt auch jedes mal kotzen wenn ich höre, was für nen lauen Job er da hat. Und wenn er dann tatsächlich mal ein paar Stunden mehr als die 35 in der Woche arbeiten muss, gibts dann noch Ausgleich zu den schon 30 Urlaubstagen. Achja, verdienen tut er natürlich auch mehr, da hilft mir auch mein Diplom nichts ....

Das Problem liegt doch meist immer daran, dass die Zeitpläne völlig illusorisch aufgestellt werden bzw. kein Puffer für unvorhersehbare Probleme eingerechnet wird (und die gab es bis jetzt in jedem Projekt, wo ich mitgearbeitet hab).
Klar kommts auch mal vor, dass man mal eher mit was fertig wird, ist aber ne sehr seltene Seltenheit *g.

Ich geb ja zu, ich bin Programmierfreak, sonst würde ich so einen Job nicht machen. Nur wenn ich's nochmal entscheiden könnte - ich glaub nicht dass ich die gleiche Berufsbahn nochmal einschlagen würde. Es gibt kaum ne Branche wo die Jobs unsicherer, schlechter bezahlt und dein Wissen schneller wertlos ist wie in der IT-Industrie.

Btw. Was ist Überstundenausgleich :p

Simsenetti 14-11-2004 16:21

das problem an programmierern ist das sie meistens nicht ortsgebunden sind, so kann man die jobs schnell in billiglohnländer verlagern.

se7en 14-11-2004 22:26

Nachtrag: ich meinte oben auch 3 Monate und nicht 33 :shy:

Tharkun05 15-11-2004 18:53

Spiele rauf - Lohn runter. Die Reichen werden reicher und die Armen werden ärmer.

RedBasti 15-11-2004 19:09

http://www.gamestar.de/news/pc-spiele/21611/

Die simple Frage die ich mir stelle: Warum?

Sitzen diesen kleinen Entwicklerstudios ein paar kleine Manager vor, die eine dicke Abfindung erhalten und dann verkaufen? Wenn ja sollte man diese erschießen, auf offener Straße! Gebt ihnen den Tod eines Verräters!

Oder sehen die alle nicht das drohende Unheil? Die hälfte der Angestellten wird entlassen und die anderen haben jetzt nen echt beschissenen Job. :nos:

aD4rkB0rg 15-11-2004 21:01

Ich glaube, daß ihnen ohne Übernahme ein Unheil droht, da sie nicht produktiv arbeiten! Erst wenn EA übernimmt und sie das doppelte für das gleiche Geld arbeiten wir deren Arbeit produktiv und sie behalten evtl. ihren Job!

Desweiteren teile ich TMOA und ahitsawin´s Meinung!

susiebond 16-11-2004 03:37

Die Tendenz ist auch in anderen Berufen zu erkennen: In der Werbebranche (in der ich viele Jahre gejobbt habe) sind solche Arbeitszeiten wie eingangs beschrieben durchaus auch nicht unüblich, je nachdem, wie weit oben die Agentur in der Liste der Konkurrenten steht. Gesetzlich ist in Deutschland sowas eigentlich nicht möglich, aber die Cheffes verfahren nach dem einfachen Prinzip: Überstunden kriegt niemand bezahlt, das kann sich die Firma nicht leisten. Wer aber keine Überstunden, auch spätabends und am Wochenende schiebt für ein *wichtiges* Projekt (alle Projekte sind wichtig in einer Agentur), dem wird früher oder später entweder eine Abfindung gezahlt, damit er/sie geht (bei hochkarätigen Mitarbeitern), der Lehrvertrag wird nicht auf eine zeitweise oder feste Anstellung ausgedehnt, Mittelklasse-Mitarbeitern wird 'aus betrieblichen Gründen' gekündigt (was heutzutage vor jedem Arbeitsgericht Bestand hat, angesichts der fortdauernden wirtsch. Depression in D-land).

Was derzeit weltweit um sich greift (Beispiele vom "asiatischen Tiger" laß ich jetzt mal aus Platzgründen weg), ist das Resultat einer wachsenden Überbevölkerung in Kombination mit einer Form des Kapitalismus, deren Wachstumspotenzial endlich ist, da man nie berücksichtigt hat, daß die fortschreitende Technologie die Arbeitsplätze derart reduzieren würde. My two cent.

gigant011 16-11-2004 10:14

Das ist nun mal Kapitalismus und damit werden wir leben müssen wer nicht will kann sich ja was besseres suchen ^^ (aber wer will das schon) :grrr:

RedBasti 16-11-2004 19:07

Zitat:

Zitat von aD4rkB0rg
Ich glaube, daß ihnen ohne Übernahme ein Unheil droht, da sie nicht produktiv arbeiten! Erst wenn EA übernimmt und sie das doppelte für das gleiche Geld arbeiten wir deren Arbeit produktiv und sie behalten evtl. ihren Job!

Desweiteren teile ich TMOA und ahitsawin´s Meinung!

Das ist Unsinn. Viele kleine und auch große Publisher halten sich länger bei anderen großen Publishern und sind auch bereit diesen, wenn nötig, zu wechseln. Denk nur mal an Id, Blizzard, Ensemble Studios, Creative Assembly, Epic, Valve usw.. Die haben alle ihre Hits ohne fest an einen Publisher gebunden zu sein.

susiebond 17-11-2004 06:16

Zitat:

Zitat von gigant011
Das ist nun mal Kapitalismus und damit werden wir leben müssen wer nicht will kann sich ja was besseres suchen ^^ (aber wer will das schon) :grrr:

Es ist meines Erachtens nicht möglich, sich außerhalb der Geldwirschaft am Leben zu halten, also "sich ja was besseres suchen", wenn man nicht bereit und in der Lage ist, ohne Einkommen zu (über)leben.

Swizzy 17-11-2004 17:05

Wer es mit sich machen lässt :ka:

Simsenetti 17-11-2004 17:06

wenn man keine andere absicherung hat hat man nunmal keine wirkliche wahl.


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